السبت، 8 فبراير 2014

Muhammad / german

Vorwort
http://mohammad.islamway.comWenn wir über Muhammad, den Gesandten Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm), Segen und Friede seien auf ihm, sprechen, dann
sprechen wir von der höchsten (großartigsten) Persönlichkeit, welche
die alte und moderne Geschichte je kennen gelernt hat.
Diese Aussage kommt nicht aus der Leere. Denn wer die Geschichte
des Gesandten gelesen hat und seine moralischen Eigenschaften
erkannte und sich möglichst von seiner religiösen Zugehörigkeit und
persönlichen Vorstellungen befreit, wird er genau das bestätigen, was
wir über ihn (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) behaupten. Und
auch gerechtdenkende Nicht-Muslime haben dies bezeugt. In der
Zeitschrift „Licht des Islam“ hat Professor Hasan Aly (Möge Allah ihm
gnädig sein) folgendes gesagt: “Ein Freund von mir von den
Barahemah sagte: ‘Ich betrachte den Gesandten (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) des Islam als den größten (bedeutendsten) und
vollkommensten Mann der Welt.’ Darauf fragte ihn Prof. Hasan Aly,
womit der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) des Islam
der großartigste und vollkommenste Mann der Welt ist! Darauf
antwortete er:
Denn ich sehe an dem Gesandten des Islam andere Eigenschaften,
vornehme Charaktereigenschaften und viele andere Verhaltensweisen,
vereint zur gleichen Zeit, die ich nie an einem anderen Menschen der
Weltgeschichte festgestellt habe.
Er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war ein König, der mit den
Ländern, die unter seiner Herrschaft waren, machte was er wollte und
trotzdem ein bescheidener Mensch war; er sah in sich selbst, dass er
nichts von all den Dingen besaß, sondern, dass alles in Allahs Hand ist.
Und man sah ihn in einem großartigen Reichtum, wobei die schönen
Kamele, beladen mit Schätzen, von überall her in seine Stadt kamen,
trotzdem blieb er bedürftig und selten wurde bei ihm zu Hause etwas
zu Essen gekocht; es kam sogar oft vor, dass er hungerte. Man sieht
ihn als einen großartigen Führer, der seine Soldaten führte, die man
an den Fingern abzählen konnte. Mit viel Mangel an Ausrüstung
kämpften sie gegen Tausende von Feinden, welche über komplette
Kriegsausrüstungen verfügten und sie trotz allem mit einem
großartigen Sieg schlugen. Und wir sehen ihn, wie er den Frieden
liebte, es bevorzugte die Friedensverträge mit den Feinden zu
schließen und die Friedens-Bedingungen mit beruhigtem Herzen und
starker Erscheinung unterschrieb.
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Dabei standen tausende von seinen Anhängern voller Mut und Eifer für
diese Religion an seiner Seite und hatten trotzdem barmherzige und
feine Herzen. Man sieht, wie er sich mit der ganzen arabischen
Halbinsel beschäftigte und trotzdem seine Familienmitglieder,
bestehend aus Frauen und Kindern hütete, darunter auch die armen
und bedürftigen Muslime. Er beschäftigte sich mit den Menschen, die
ihren Schöpfer vergessen hatten und versuchte sie auf den Weg der
Rechtleitung zu bringen. Im Allgemeinen war er ein Mensch, der sich
mit der ganzen Menschheit beschäftigte und trotzdem Allah diente und
mit weitem Abstand von diesem Leben regelmäßig die Gottesdienste
verrichtete.
Er war anwesend im Diesseits und gleichzeitig nicht da, denn sein Herz
hing nur an Allah. Er hat niemals eine Rache aus persönlichen Motiven
genommen und stets Bittgebete für seine Feinde gesprochen, dass
Allah sie rechtleiten möge.
Er hat den Feinden Allahs, die Allah bekämpfen, nie vergeben und hat
die Menschen, die den Weg Allahs verlassen hatten gewarnt und sie
zur Rechtleitung aufgerufen. Und er warnte diejenigen, die den Weg
Allahs verlassen hatten und versprach ihnen das Höllenfeuer und ihre
Strafe; dabei sah man ihn, sehr weit vom Diesseits als einen Diener,
welcher in der Nacht aufstand, Gottesdienste verrichtete und stets in
Gedenken Allahs war. Er war auch wie ein tapferer Soldat, der mit
dem Schwert für die Sache Allahs kämpfte. Und du siehst ihn als
klugen Gesandten und sündlosen Propheten in dem Moment, wo du dir
vorstellst, dass er ein Eroberer der Länder und ein Sieger der
Gemeinschaften ist. Er lag auf einem Teppich aus Palmenfasern und
sein Kopfkissen war gefüllt mit Heu, obwohl wir von ihm denken, dass
er der Sultan oder der König von Arabien ist; wobei doch seine Familie
in einer bedürftigen Situation war. Und dies, obwohl die ganzen Gelder
aus jeder Ecke der Arabischen Halbinsel im Hof seiner Moschee lagen.
Und als seine Tochter Fatima zu ihm kam und jammerte, dass ihr vom
Wassertragen und von der Betätigung des Mühlsteins ihre Hände
anschwollen, lehrte er sie Lobpreisungen Allahs, welche ihr
Erleichterung verschaffen sollten, obwohl er dabei war, die
Kriegsbeute, die zum Teil auch aus Sklaven bestand, an die Muslime
zu verteilen.
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Eines Tages kam sein Gefährte Umar Ibn Al-Chattab (Allahs
Wohlgefallen auf ihm), schaute sich im Zimmer des Gesandten um und
fand nur einen Teppich aus Palmfasern, auf welchem der Gesandte
lag; und alles was sich im Haus befand war eine Saa` (ein altes
Hohlmaß, das etwa 3 kg beträgt) Gerste und ein an einem Pfeil
hängender Wasserbehälter (aus Schafsleder); das war alles, was der
Gesandte besaß, als sich die Hälfte der Arabischen Halbinsel unter
seiner Herrschaft befand. Als Umar dies sah, kamen ihm die Tränen
aus den Augen. Da fragte ihn der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm):
“Warum weinst du Umar?” Er sagte: “Wie kann ich nicht
weinen, wo doch der Kaiser und Kisra das Leben und ihre
Annehmlichkeiten genießen und der Gesandte Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) nur das besitzt, was ich sehe? Dann
sagte der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm): “O Umar
bist du nicht damit zufrieden, dass dies der Anteil des Kaisers
und Kisras von den Gaben des Lebens ist und wir dafür das
Jenseits nur für uns allein bekommen?”
Und als der Gesandte sich mit seinen Streitkräften Makkah näherte um
die Stadt zu erobern, stand Abu Sufyan neben Al-Abbas, dem Onkel
des Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) und sie schauten
den muslimischen Mudschahedien zu, wie sie mit ihren vielen Fahnen
gen Makkah kamen. Damals hatte Abu Sufyan den Islam noch nicht
angenommen; hier bewunderte er dies und bekam Angst, weil sie
einer Flut gleichten, die sich Makkah näherte.
Dann sagte er zu seinem Gefährten: “O Abbas, dein Neffe ist zu einem
großartigen König geworden.” Da antwortete ihm Abbas wie folgt, weil
er es anders betrachtete als Abu Sufyan es tat: “Das hat nichts mit
König-Sein zu tun, das ist ein Prophetentum und eine Botschaft. Eines
Tages war ‘Udayy Al-Taay, Sohn des berühmten Hatem Al-Taay,
welcher als Beispiel der Großzügigkeit und Zuneigung den Bedürftigen
gegenüber bekannt war, in einer Runde bei dem Gesandten Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) anwesend, während er noch
Christ war. Als er sich ansah, wie die Gefährten des Gesandten diesen
ehrten und jeder mit seiner Dschihad-Waffe ausgerüstet, bereit für die
Verteidigung, dastand; fing er an sich darüber Gedanken zu machen,
ob es sich nun um die Sache eines Propheten oder die Sache eines
Herrschers handelte.
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Und er fragte sich selbst: Ist dieser (der Gesandte) ein König von den
Königen oder ein Prophet von den Propheten Allahs? Währenddessen
kam eine sehr arme Frau aus Al-Madina zu dem Gesandten Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) und sagte: “O Gesandter Allahs,
ich möchte dir etwas anvertrauen (flüstern).” Dann sagte er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) : “Suche dir einen Weg von den Wegen
Al-Madinas und ich komme mit.” Dann stand er auf, ging mit ihr und
erledigte ihr Anliegen. Als der Sohn von Hatem Al-Taay diese
Bescheidenheit des Gesandten sah, wobei er zwischen seinen
Gefährten wie ein König wirkte, wurde die Dunkelheit des Unrechts
weggefegt und die Wahrheit klar; und somit war er sich sicher, dass
es sich um die Botschaft Allahs handelte. Er nahm sein eigenes Kreuz,
warf es weg und ging mit den Gefährten des Propheten in das Licht
des Islam.
Hier erwähnen wir die Aussagen mancher Orientalisten (Obwohl die
Orientalisten verschiedene Ziele durch ihre Forschungen (Studien) und
Erwerb von Wissen über den Islam verfolgen. Manche von ihnen
lernen über den Islam, um nach der wahren Religion zu suchen; und
den meisten von ihnen hat Allah Erfolg verliehen um den Islam zu
kennen und zu befolgen. Andere lernen über den Islam, um
Schwachstellen zu suchen und damit den Islam zu bekriegen, undzwar
dadurch, dass sie ihre Missverständnisse und Lügen über den Islam
verbreiten. Und manche lernen über den Islam, um ihn als ihre
Religion anzunehmen und um die wahren und klaren Informationen
weiterzugeben.) Über den Propheten Muhammad (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm), und wir als Muslime, die an sein Prophetentum und
seine Botschaft glauben, brauchen diese nicht zu erwähnen, jedoch
wurden wir durch zwei Gründe dazu veranlasst:
1- Erster Grund: Wir erwähnten die Aussagen der Orientalisten, damit
die Muslime, die den Islam nur als Namen kennen, dazu bewegt
werden, dieses Buch zu lesen.
Somit werden sie wissen, was Nicht-Muslime über den Propheten
Muhammad sagen und schreiben; über den Menschen, den sie sich als
Vorbild nehmen und ihm folgen sollten, es jedoch unterlassen haben.
Mit der Hoffnung, dass dieses Buch diesen Muslimen den Anfang der
Rückkehr zu ihrer Religion macht.
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2-Zweiter Grund: Wir erwähnten die Aussagen der Orientalisten, damit
Nicht-Muslime mehr über diesen Propheten und die Wahrheit lesen
und wissen; und zwar aus den Mündern ihrer Glaubensbrüder, deren
Sprache sie sprechen. Mit der Hoffnung, dass sie die Rechtleitung zum
Islam erlangen und als Anfang für eine ernste Forschung, um diese
großartige Religion kennen zu lernen. Und meine Bitte an die
Menschen ist, dass sie nicht mit dem Verstand anderer denken,
sondern ihren eigenen Verstand dazu benutzen; und sich von ihren
religiösen Empfindungen und gedanklichen Vorstellungen möglichst
befreien, damit sie in der Art desjenigen lesen können, die das Rechte
erkennen und erreichen wollen.
Geschrieben von:
Abdur Rahman Al-Sheha
Box. 59565 - Ar-Riyadh 11535
E-Mail: alsheha@yahoo.com
www.islamland.org
Wer ist der Gesandte Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm)?
- Seine Abstammung:
Er ist Abul-Qasim (Vater von Qasim = arabischer Beiname)
Muhammad, Sohn von Abdullah Ibn Abd Al-Muttalib Ibn Haschim, der
zum arabischen Stamm Quraiš gehört und dessen Genealogie bis zu
Adnan, dem Sohn Ismael, dem Sohn von dem Propheten Abraham
reicht. Muhammads Mutter ist Ãmena Bint Wahb (Tochter von Wahb),
deren Genealogie ebenfalls zu Adnan, dem Sohn Ismaels, reicht. Der
Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sagt diesbezüglich:
“Allah hat Kinana unter den Kindern Ismaels ausgezeichnet,
Quraiš unter den Kindern Kinana, unter Quraiš Bani Haschim
und dann hat er mich unter den Kindern von Bani Haschim
ausgezeichnet.”
(Sahih Muslim, Hadith Nr.2276)
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Durch diese Abstammung ist er der beste der Erdbewohner und von
edelster Abstammung. Und dies haben seine Feinde bestätigt.
Beispielsweise Abu Sufyan war derjenige, der die Feindschaft
gegenüber dem Gesandten führte, als er zum Kaiser (Heraklios) von
Rom ging, während er noch Polytheist (Muschrek) war. Der Kaiser
(Heraklios) befragte ihn über die Abstammung des Gesandten (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm).
„Abu Sufyan sagte: Er (Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm)) ist unter uns von edler Abstammung. Der Kaiser
(Heraklios) sagte: Genauso sind die Gesandten. Diese werden
gewöhnlich aus den edlen Völkern auserwählt.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2782)
Von Abdullah Ibn Abbas (Allahs Wohlgefallen auf ihnen beiden) wird
berichtet, dass der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) an den Kaiser schrieb, um ihn zum Islam aufzurufen. Abu Sufyan
berichtete: “Während ich mich auf dem Gebiet von Syrien aufhielt,
kam ein Bote mit einem Schreiben vom Propheten (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm), das an den Kaiser Heraklios gerichtet war.
Als der Kaiser Heraklios im Kampf gegen die Perser den Sieg errungen
hatte, war er als Dank an Allah von Hims (Syrien) nach Iliaa zu Fuß
gegangen. Es handelte sich um das Schreiben, das Duhayy Al-Kalbyy
zum Gouverneur von Busra trug, der es wiederum an den Kaiser
Heraklios weiterbringen ließ. Als das Schreiben des Gesandten Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) beim Kaiser Heraklios antraf,
fragte der Kaiser Heraklios nachdem er das Schreiben las: «Gibt es in
dieser Gegend jemanden, der zu den Leuten dieses Mannes
(Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)) gehört, der
behauptet, er sei ein Prophet?» Die Leute sagten: «Ja!» Daraufhin
wurde ich mit einigen Leuten aus dem Stamm Quraiš gerufen;
anschließend traten wir beim Kaiser Heraklios ein. Er ließ uns vor ihm
sitzen und sagte zu uns: «Wer von euch steht in der
verwandtschaftlichen Linie diesem Mann am nächsten, der behauptet,
er sei ein Prophet?» Ich sagte: “Ich!” Da ließen sie mich vor ihm sitzen
und meine Begleiter hinter mir.
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Er ließ seinen Dolmetscher zu sich kommen und sagte zu ihm: «Sage
ihnen, dass ich ihm Fragen über diesen Mann stellen will, der
behauptet, er sei ein Prophet! Wenn er mir die Wahrheit nicht sagt, so
handelt es sich um eine Lüge! «Ich schwöre bei Allah, würden die
Menschen, (die die Ehrlichkeit Muhammads kennen,) mich der Lüge
nicht bezichtigen, so hätte ich bestimmt gelogen.».
Der Kaiser Heraklios sagte zu seinem Dolmetscher: «Frage ihn: Wie ist
seine Abstammung unter euch?» Ich antwortete: «Er (Muhammad) ist
unter uns von edler Abstammung». Der Kaiser Heraklios fragte: «War
einer seiner Vorväter ein König?» Ich sagte: «Nein!» Der Kaiser
Heraklios fragte weiter: «Habt ihr ihn der Lüge bezichtigt, bevor er das
sagte, was er verkündet hat?» Ich sagte: «Nein!» Der Kaiser Heraklios
fragte: «Folgt ihm die Elite der Menschen oder folgen ihm die
Schwachen?» Ich sagte: «Ihm folgen doch die Schwachen!» Der
Kaiser Heraklios fragte: «Nimmt deren Zahl zu oder ab?» Ich sagte:
«Nein! Sie nimmt doch ständig zu.»
Der Kaiser Heraklios fragte: «Trat einer von ihnen von seinem Glauben
zurück, nachdem er diesen angenommen hatte, auf Grund der
Unzufriedenheit mit ihm?» Ich sagte: «Nein!» Der Kaiser Heraklios
fragte: «Habt ihr ihn bekämpft oder hat er euch bekämpft?» Ich
sagte: «Ja!» Der Kaiser Heraklios fragte: «Wie war sein Kampf gegen
euch und euer Kampf gegen ihn?» Ich sagte: «Der Kampferfolg war
wechselhaft: Wir gewannen eine Runde, und die andere gewann er.»
Der Kaiser Heraklios fragte: «Bricht er seine Abmachung mit euch?»
Ich sagte: «Nein! Wir wissen aber nicht, was er zurzeit macht.» «Ich
schwöre bei Allah, dass ich kein Wort mehr zufügen konnte als
dieses.» Der Kaiser Heraklios fragte: «Hat jemand vor ihm eine solche
Behauptung gemacht? Ich sagte: «Nein!» Der Kaiser Heraklios fragte:
«Was befiehlt er euch?» Ich sagte zu ihm: «Er ruft uns dazu auf, nur
dem Einzigen Gott Allah zu dienen und Ihm nichts beizugesellen, und
verbietet uns das anzubeten, was unsere Vorfahren angebetet haben;
er befiehlt uns das Gebet zu verrichten, Zakah (Sadaqa) zu entrichten,
die Keuschheit (Enthaltsamkeit), das Pflegen der
Verwandtschaftsbande, das Erfüllen von gegebenen Versprechungen
und das Aushändigen des Treuhandguts.» Nachdem ich dies gesagt
hatte, wandte sich der Kaiser Heraklios seinem Dolmetscher zu und
sagte: «Sage ihm: «Ich habe dich über seine Abstammung unter euch
gefragt und du gabst an, dass er unter euch von edler Abstammung
ist. Genauso sind die Gesandten: Diese werden gewöhnlich aus den
edlen Völkern auserwählt.
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Ich fragte dich auch, ob es unter seinen Vorvätern einen König gab,
und du hast dies verneint. Wäre unter seinen Vorvätern ein König
gewesen, so würde ich annehmen, dass er ein Mann wäre, der für die
Rückgewinnung des Königreiches seiner Vorväter kämpfen wolle. Ich
fragte dich nach seinen Anhängern, ob sie die Elite oder die
Schwachen sind, und du sagtest, dass ihm die Schwachen folgen.
Diese sind doch stets die Anhänger der Gesandten. Ich fragte dich, ob
ihr ihn der Lüge bezichtigt habt, bevor er sagte, was er behauptete,
und du hast dies verneint.
Ich hielt es nicht für möglich, dass er die Lüge vor den Menschen
unterlässt, um eine Lüge gegen Allah zu erdichten. Ich fragte dich, ob
jemand von seinen Anhängern aus seinem Glauben zurücktrat,
nachdem er diesen angenommen hatte, weil er mit ihm nicht zufrieden
war, und du hast dies auch verneint. Dies ist doch üblich für den
Glauben, wenn er sich mit der Herzensfreude eines Menschen
einnistet. Ich fragte dich, ob die Zahl seiner Anhänger zunimmt oder
abnimmt, und du gabst an, dass diese zunimmt. Dies ist doch der Fall
mit dem Glauben; denn dieser nimmt ständig zu, bis er sein Ziel
erreicht. Ich fragte dich ferner, ob ihr ihn bekämpft habt, und du gabst
an, dass der Kampf zwischen euch wechselhaft war, und dass ihr eine
Runde gewonnen habt und die andere gewann er. Dies ist genau der
Fall mit den Gesandten: Sie werden zunächst geprüft; das Endziel
aber ist auf ihrer Seite. Ich fragte dich, ob er seine Abmachung mit
euch bricht und du gabst an, dass er dies nicht tue. Es ist genauso mit
den Gesandten: Sie brechen ihre Abmachung nicht. Ich fragte dich, ob
jemand vor ihm eine solche Behauptung machte, und du hast dies
verneint.
Ich sagte zu mir: «Hätte es vor ihm einen gegeben, der so etwas
behauptet hätte, so hätte ich angenommen, dass er es ihm
nachmacht!» Der Kaiser Heraklios sagte: «Wenn das, was du über ihn
sagtest die Wahrheit ist, so ist er ein Prophet. Ich wusste schon zuvor,
dass noch ein Prophet kommt, nahm aber nicht an, dass er von eurer
Seite hervorgeht. Wenn ich wüsste, dass ich ihm Folge leisten könnte,
so hätte ich mich gern auf den langen Weg zu ihm gemacht. Wenn ich
mich bei ihm befände, so würde ich seine Füße waschen.
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Wahrlich, sein Machtbereich wird den Boden erreichen, den ich hier
unter meinen Füssen habe.» Danach ließ er das Schreiben des
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) vorbringen und
verlesen. Da stand folgendes:
“Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen! Dieses
Schreiben ist von Muhammad, dem Gesandten Allahs, an Heraklios,
Herrscher des (Ost-)römischen Imperiums! Der Friede sei auf
demjenigen, der der Rechtleitung folgt. Sodann: Ich rufe dich auf, den
Weg des Islam zu befolgen. Werde Muslim, so rettest du dich, und
wenn du Muslim geworden bist, so wird Allah deinen Lohn verdoppeln.
Wendest du dich aber davon ab, so trägst du die Sünde doppelt.
Sowohl wegen deiner Führerschaft, als auch wegen deiner
Untergebenen.”
(Es folgte dann im Schreiben ein Zitat aus den Qur`an)
((Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und
euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen, außer Allah und Ihm
nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu
Herren außer Allah nehmen. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt:
Bezeugt, dass wir (Allah) ergeben (Muslime) sind.))
(Qur´an 3:64)
Als die Verlesung des Schreibens zu Ende ging, wurden Stimmen laut,
und es gab viel Palaver. Da wurde der Befehl erteilt, dass wir
hinausgehen sollten. Als wir draußen waren, sagte ich zu meinen
Gefährten: «Es scheint mir, dass die Sache soweit geht, dass der
König der Byzantiner Furcht davor empfindet.» Ich war davon
überzeugt, dass die Sache mit dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm), doch eines Tages durchkommt,
bis Allah mir den Islam in mein Herz eingab.”
.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2782)
Geburt und Aufwachsen des Propheten
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
Er wurde im Jahre 751 n. Chr. in der Stadt Mekka geboren, welche als
religiöses Zentrum der arabischen Halbinsel galt. Denn Mekka ist der
Sitz des Heiligtums (Kaaba), das Abraham und sein Sohn Ismael
(Allahs Friede auf ihnen beiden) gebaut haben. Die Araber pflegten zur
Kaaba zu pilgern und sie zu umrunden. Sein Vater verstarb vor seiner
Geburt. Und nach seiner Geburt starb seine Mutter. Somit lebte er als
Waise unter der Obhut seines Großvaters Abdul Muttalib.
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Nachdem auch sein Großvater gestorben war, nahm sein Onkel Abu
Talib ihn in seine Obhut. Sein Stamm und die anderen Stämme um sie
herum beteten Götzen aus Holz, Stein oder Gold an. Diese waren um
die Kaaba herum aufgestellt. Und sie glaubten, dass diese Götzen
ihnen nutzen oder auch schaden konnten.
Sein ganzes Leben führte Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) in Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit. Kein Lügen, keinen Betrug,
keine Untreue hat man in seiner Lebensweise erfahren, sondern er war
unter den Menschen mit dem Zunamen Al-Amin (der Treue, Ehrliche)
bekannt. Die Mekkaner pflegten ihre Waren und Güter bei ihm zu
hinterlassen und sie ihm anzuvertrauen, wenn sie auf Reisen gingen.
Er war unter ihnen als der wahrhaftige Mann bekannt. Er hat sein
Leben in bester moralischer Verhaltensweise geführt, die sich durch
gutes Sagen und gutes Tun, durch wahres und begabtes Reden, durch
Liebe zu den Menschen ausgewiesen hat. Er war gutaussehend, sodass
das Auge nicht genug davon bekam, ihn anzuschauen. Er verfügte
über ein schönes Aussehen und einen schönen Charakter, mit allem,
was diese Worte von Bedeutungen in sich verbergen. So sagt Allah (I)
der Erhabene über ihn:
((Und du bist wahrlich von großartiger Wesensart.))
(Qur´an 68:4)
In seinem Buch “Die Helden” schrieb Th. Carlyle (ein englischer
Schriftsteller (1795-1881); entnommen aus dem Buch “Sagten über
den Islam”, von Dr. Imad Ad-Din Khalil, Seite 124) über den
Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm): Man hat an
Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) seit seiner Kindheit
beobachten können, dass er ein denkender Junge war. Und seine
Gefährten nannten ihn Al-Amin (der Treue, der Ehrliche). Die
Ehrlichkeit spiegelte sich in seinen Taten, Aussagen und Gedanken.
Seine Gefährten haben bemerkt, dass in den Worten Muhammads
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) eine wirkungsvolle Weisheit
steckte wenn er redete. Er war ein Mensch, der sehr wenig redete,
wenn es keinen Grund zum Reden gab. Doch wenn er redete, dann
handelte es sich nur um sehr vernünftiges Gerede.
Und wir erkennen in ihm, sein ganzes Leben hindurch, einen Mann mit
festen Prinzipien, strenger Entschlossenheit (festen Willen),
Weitsichtigkeit, Großzügigkeit, Wohltaten und jemanden, der
erbarmungsvoll (gnädig), fromm (gottesfürchtig), unabhängig,
freundlich und sehr ernst ist. Und dazu ist er ein sehr einfacher, milder
und spaßiger Mensch.
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Im Allgemeinen hat sein Gesicht ein wunderschön, aus dem ehrlichen
Herzen strahlendes Lächeln aufgezeigt.Er war scharfsinnig (klug) mit
einem anständigen Herzen und großartig mit seiner natürlichen
Veranlagung. Er wurde nicht in einer Schule ausgebildet, und es hat
ihn kein Lehrer erzogen; denn er hat dies nicht benötigt. Und er
erledigte seine ihm aufgetragene Aufgabe in diesem Leben allein,
inmitten der Wüste.
Er war gern allein, deshalb hielt er (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) sich die langen Nächte hindurch allein in Ghar Hira’a (die Höhle
Hira’a) auf und entfernte sich von den Dummheiten, die sein Volk
machten: wie Alkohol trinken, sich vor einer Götzenfigur niederwerfen,
für sie opfern oder in ihrem Namen schwören. Er hütete für sein Volk
Schafe. Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
sagte:
“Allah entsandte keinen Propheten, der nicht Schafe gehütet
hätte.” Die Gefährten des Propheten fragten: “Du auch?” Und
er antwortete: “Ja! Ich hütete sie gewöhnlich gegen Lohn für
die Leute von Makkah.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2143)
Allah sandte ihm die erste Offenbarung (Wahi) im Alter von 40 Jahren
vom Himmel herab, während er in Ghar Hira’a (die Höhle Hira’a)
betete.
Von ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen, wird
berichtet:
“Das erste, mit dem der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm), die Offenbarung begann, war das Wahrhaftige Traumgesicht
während des Schlafes; er hatte keinen Traum gesehen, der sich nicht
wie das Morgenlicht bewahrheitet hat. Danach wurde ihm (von Allah)
die Einsamkeit lieb gemacht. Dazu wählte er die Berghöhle Hirā, in die
er sich gewöhnlich für mehrere Nächte zurückzog und Allahs Nähe
suchte – eine Art Gottesverehrung. Anschließend begab er sich zu
seiner Familie und kümmerte sich um die Versorgung der nächsten
Runde; er kehrte dann abermals zu Hadīğa zurück, um sich für
ähnliche Versorgung vorzubereiten.
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(Und dies geschah so weiter,) bis die Wahrheit zu ihm kam, während
er sich in der Berghöhle von Hirā aufhielt: Dort kam der Engel zu ihm
und sagte: „Lies!“ Darauf sagte er: „Ich kann nicht lesen.“
(Der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) berichtete davon,
indem) er sagte: „Da ergriff er mich und drückte mich bis zu meiner
Erschöpfung, ließ mich dann los und sagte erneut“: „Lies!“ Ich sagte
(wieder): „Ich kann nicht lesen.“ Da ergriff er mich und drückte mich
zum zweiten Male bis zur Erschöpfung, ließ mich dann los und sagte:
„Lies!“ Ich sagte: „Ich kann nicht lesen.“ Dann ergriff er mich und
drückte mich zum dritten Male, alsdann ließ er mich los und sagte:
“Lies im Namen deines Herrn ( (Rabb), Der erschaffen hat, den
Menschen erschaffen hat aus einem Anhängsel (Gerinnsel). Lies und
dein Herr ist der Edelste (Allgütig)”.
Mit diesem (Vers) kehrte der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm), mit einem bebenden Herzen zurück. Dann trat er bei
(seiner Frau) Hadīğa Bint Huwailid (Allah Wohlgefallen auf ihr), ein
und sagte: „Hüllt mich ein (Zammilouni)! Hüllt mich ein!“ Sie hüllten
ihn ein, bis die Furcht von ihm abließ. Hier dann erzählte er Hadīğa
und berichtete ihr von dem Ereignis:
„Ich bangte um mein Leben.“ Darauf sagte Hadīğa: „Niemals wirst du
bei Allah eine Schande erleben; denn du bist wahrlich derjenige, der
die Verwandtschaftsbande pflegt, dem Schwachen hilft, dem
Mittellosen gibt, den Gast freundlich aufnimmt und dem Notleidenden
unter die Arme greift.“ Hadīğa verließ dann mit ihm das Haus und ging
zu dem Sohn ihres Onkels, Waraqa Ibn Naifal Ibn Asad Ibn Abdul-l-
Uzza, der in der Ğāhiliyya zum Christentum übergetreten war; er
beherrschte die hebräische Sprache und pflegte – solange es Allah
wollte, aus dem Evangelium in hebräischer Sprache abzuschreiben; er
war ein Greis, der später erblindet ist. Hadīğa sagte zu ihm: „O Sohn
meines Onkels, höre von dem Sohn deines Bruders, was er sagt!“
Waraqa sagte dann zu ihm: „O Sohn meines Bruders, was bringst du
mit?“ Hier berichtete ihm der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm), was er gesehen hatte. Da sagte Warqa zu ihm: „Das
ist die Botschaft, wie sie Allah auch Mūsā (Mose) offenbarte.
Ich wünsche mir, ich wäre jung genug, um solange am Leben zu
bleiben, um es zu erleben, wenn dich deine Leute vertreiben!“ Darauf
sagte der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) :
„Werden sie mich wirklich vertreiben?“ Warqa erwiderte: „Ja! Kein
Mensch war mit Ähnlichem gekommen, wie du es gebracht hast, ohne
dass er angefeindet wurde.
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Wenn ich an diesem deinem Tag noch am Leben bin, werde ich dich
mit aller Kraft unterstützen.“ Es dauerte aber nicht mehr lange, da
starb Warqa, und der Empfang von weiteren Offenbarungen erlebte für
eine Weile einen Stillstand.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.3)
Damit war diese Sura der Anfang der Zeichen seines Prophetentums.
Danach offenbarte Allah (I) folgende Aussage:
((O du Zugedeckter, stehe auf und warne; und deinen Herrn ((Rabb),
Den preise als den Größten, und deine Gewänder, die reinige, und die
(Unreinheit des) Götzen(dienstes), die meide.))
(Qur´an 74:1-5)
Nach dieser Sura begann die Botschaft und der Aufruf zum Islam;
denn nach der Offenbarung dieser Verse begann der Prophet sein
Volk, also die Bewohner von Mekka, öffentlich zum Islam einzuladen.
Dabei traf er auf Hartnäckigkeit seitens der Menschen und sie lehnten
seinen Aufruf ab, da er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) mit einem
fremden Aufruf zu ihnen gekommen war. Dieser Aufruf umfasst
nämlich alle Lebensangelegenheiten, ob religiös, politisch,
wirtschaftlich oder gesellschaftlich und begrenzt sich nicht nur auf den
Monotheismus, der die Einzigkeit Allahs betont und auf die
Notwendigkeit, Allah zu gehorchen und Ihn anzubeten. Diese Botschaft
rief dazu auf, es zu unterlassen, neben Allah andere Götter bzw.
Götzen anzubeten. Vielmehr verbot der Islam ihnen die Quellen ihrer
Reichtümer, den Genuss des Heidentums (Dschahiliyya) und nahm
ihnen ihren Stolz auf die Vorfahren, indem er den Wucher, Zins,
Unzucht, Glücksspiel und den Genuss von alkoholischen Getränken
verboten hat. Auch rief er zur Gerechtigkeit zwischen allen Menschen
auf, ohne sie voneinander zu unterscheiden, außer in der Gottesfurcht.
Und wie konnte der Stamm Quraiš sich damit zufrieden geben?! Wo
sie doch die Herren der Araber waren! Wie konnte es zwischen ihnen
und den Sklaven keinen Unterschied geben? Es blieb nicht dabei, dass
sie seinen Aufruf ablehnten, sondern sie beschimpften, beleidigten und
verfluchten ihn. Sie machten ihm die verschiedensten Vorwürfe und
bezichtigten ihn der Lüge, der Irre und der Zauberei. Sie gingen sogar
so weit, dass sie ihm körperlichen Schaden zufügten.
Von Abdullah Ibn Masud (Allahs Wohlgefallen auf ihm) wird berichtet:
“Als der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) bei der
Kaaba betete, saß eine Gruppe vom Stamm Quraiš dort.
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Einer von ihnen sagte: „Kann jemand einen dreckigen, blutigen und
verschmutzten Darm eines Kamels besorgen, damit wir es ihm (dem
Propheten) zwischen seine Schultern legen, wenn er völlig erschöpft
ist?“ Ein elender unter ihnen stand auf und bot an es zu tun. Nachdem
er es getan hatte, genossen sie alle den spöttischen Anblick und
kicherten bis zum Umfallen.
Jemand ging zu Fatimah (Allahs Wohlgefallen auf ihr), welche damals
noch ein kleines Mädchen war.Fatimah kam hastig ihrem Vater zur
Hilfe, welcher sich noch immer in der gleichen Gebetsposition befand.
Fatimah entfernte den dreckigen Kameldarm vom Rücken ihres Vaters,
drehte sich um zu den Quraišiten, schrie sie an und verfluchte sie.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.498)
Und von Munieb Al-Azdi wird berichtet:
“Ich habe den Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
in der vorislamischen Zeit Unwissenheit (Dschahiliyya) sagen hören: O
ihr Menschen sagt: La Ilaha Illa Allah (Es gibt keinen Gott außer
Allah), so werdet ihr Erfolg haben.” Manche spuckten in sein Gesicht,
manche bewarfen ihn mit Staub und manche verfluchten ihn bis zur
Mittagzeit. Dann kam eine Sklavin (Jariah) mit einem großem Krug
(Ba’as), der mit Wasser gefüllt war, und der Gesandte wusch sich sein
Gesicht und seine Hände und sagte: “O Mädchen, habe keine Angst
um deinen Vater. Weder Demütigung noch Armut wird ihn erfassen.”
(Al-Mugam al-Kabeer, Hadith Nr.805)
Von Urwa Ibn Al-Zubair wird berichtet: Ich fragte Abdullah Ibn Amro
Ibn Al-As darüber, was das schlimmste war, was die Götzendiener mit
dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) gemacht
haben? Er sagte:
“Uqbah Ibn Abi Muait kam gerade, als der Gesandte Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) bei der Kaaba betete, schlang sein Kleid
um den Hals des Propheten und versuchte ihn zu erwürgen. Abu Bakr
(Allahs Wohlgefallen auf ihm) kam dahergeeilt, stieß ihn vom
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) weg und sagte:
“Warum wollt ihr einen Mann töten, dessen einzige Sünde es ist, dass
er sagt: ‘Mein Herr ( (Rabb) ist Allah’? Obwohl er euch auch klare
Beweise von eurem Herrn gebracht hat?”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.3643)
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Dies alles hat den Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) nicht davon abhalten können, seinen Aufruf fortzusetzen. Er
wandte sich mit seiner Botschaft an die Stämme, die nach Makkah
kamen, um die Pilgerfahrt zu verrichten. Eine kleine Gruppe von
diesen glaubte an seine Botschaft und folgte seinem Aufruf. Sie traten
zum Islam über.
Die aus der Stadt Yathreb (jetziges Al-Madina) kommenden
versprachen ihm ihre Hilfe und ihre Unterstützung, wenn er zu ihnen
nach Yathreb kommen sollte. So schickte er Mus’ab ibn Omair (einen
seiner Gefährten) mit nach Yathreb, um sie in der islamischen Lehre
zu unterweisen. Nach der Unterdrückung und dem Schaden, welche er
und seine Gefährten durch ihr Volk erlitten, gab Allah, Der Erhabene,
ihnen die Erlaubnis zur Auswanderung (Hidschrah) nach Al-Madina. Er
und seine Gefährten wurden von den Bewohnern Al-Madina’s mit
einem sehr schönen Empfang begrüßt. Somit war dieser Ort der
Ausgangspunkt für seinen Aufruf (Dawa) und die Hauptstadt des
islamischen Staates. Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) ließ sich dort nieder und begann den Menschen die Qur´an-
Rezitation beizubringen und lehrte sie die islamischen Anordnungen
der Schari'a. Die Bewohner Al-Madina‘s waren von den vornehmen
und moralischen Charaktereigenschaften des Gesandten Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) beeindruckt; sie schätzten ihn sehr hoch
und liebten ihn sogar mehr als sich selbst.
Sie begaben sich mit Eifer in den Dienst des Gesandten und gaben ihm
ihr Teuerstes.Deshalb lebten sie in einer gläubigen und seelisch
gesunden Gesellschaft, voller Zufriedenheit und Fröhlichkeit. Als
Merkmale dieser Gesellschaft waren die feste und tiefste Zuneigung,
Brüderlichkeit und Liebe zwischen den Muslimen zu erkennen. Deshalb
waren die Mitglieder dieser Gesellschaft mit ihren Reichen, Armen,
Edlen, Einfachen, Schwarzen, Weißen, Arabern und Nicht-Arabern
durch diese Religion alle gleich. Es gab zwischen ihnen keine
Unterschiede, außer in der Gottesfurcht der Einzelnen. Nach einem
Jahr der Niederlassung des Gesandten in Al-Madina, fingen die
Zusammenstöße mit seinem Volk aus Quraiš an, die es nicht mit
ansehen konnten, wie der Aufruf zum Islam immer stärker wurde.
Deshalb fand der erste Kampf in der islamischen Geschichte (Badr-
Kampf) zwischen zwei unterschiedlichen Gruppen statt. Dieser
Unterschied erstreckte sich auch auf die Anzahl und die Ausrüstung,
denn die Muslime zählten 314 Kämpfer, während ihnen 1000 Kämpfer
der Ungläubigen gegenüberstanden.
15/80
Und dadurch, dass Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) den Gesandten und seine Gefährten unterstützte,
wurden sie zum Sieger dieses Kampfes. Diesem folgten noch andere
Kämpfe zwischen den Muslimen und den Ungläubigen; und nach 8
Jahren schaffte es der Gesandte mit Allahs Willen und einer
Streitmacht aus 10.000 Kämpfern, die Stadt Makkah zurück zu
erobern. Sie besiegten seinen Stamm und all die Menschen, die den
Muslimen Schaden aller Art zugefügt hatten, sie gefoltert hatten und
sie soweit brachten, dass sie ihre Heimat, ihre Kinder und ihr
Vermögen verlassen mussten. Der Sieg war großartig, und deshalb
wurde dieses Jahr, als das Jahr des Sieges (Al-Fath) bezeichnet. Allah
(Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Wenn Allahs Hilfe kommt und der Sieg und du die Menschen in
Allahs Religion in Scharen eintreten siehst, dann lobpreise deinen
Herrn ( رب (Rabb) und bitte Ihn um Vergebung; gewiss, Er ist Reue-
Annehmend.))(Qur´an 110:1-3)
Dann veranlasste es der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm), dass sich die Bewohner von Makkah versammelten und
sprach zu ihnen:
“Was denkt ihr, was ich mit euch machen werde?” Sie antworteten:
“Gutes! Du bist ein großzügiger Bruder und Sohn eines großzügigen
Bruders.” Dann entgegnete der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) : “Geht, ihr seid frei.”
(SunanAl-Baihaqii,Hadith Nr.18055)
Dieses Verhalten war ein Grund dafür, dass viele Bewohner von
Makkah den Islam als Religion annahmen. Danach kehrte der
Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) nach Al-Madina
zurück und machte sich nach einer bestimmten Zeitspanne, mit
114.000 Gefährten, die ihm folgten, auf den Weg nach Mekka, um die
Pilger-Riten zu verrichten. Diese Pilgerfahrt ist als Abschieds-
Pilgerfahrt bekannt, weil sie die letzte war, die der Gesandte Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) durchgeführt hatte. Er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) starb dann am Montag, dem 12. Rabi’ul
Thani, im Jahre 11 nach der Hidschrah (Auswanderungs-Jahr), im
Alter von 63 Jahren, nachdem der ganze Qur’an offenbart worden und
die Religion vollkommen war.
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Er wurde in Al-Madina begraben. Die Muslime waren durch den Tod
des Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) schockiert.
Manche Gefährten, wie Umar Ibn Al-Chattab (Allahs Wohlgefallen auf
ihm), der seinen Tod nicht wahrhaben konnte, sagte: ‘Wenn ich
jemanden höre, der sagt, dass Muhammad gestorben ist, dem werde
ich den Nacken (Kopf) abschlagen. Dann stand Abu Bakr (Allahs
Wohlgefallen auf ihm) auf und rezitierte die Aussage Allahs (Er ist frei
von Unvollkommenheit, der Allerhöchste):
((Und Muhammad ist doch nur ein Gesandter, vor dem schon
Gesandte vorübergegangen sind. Wenn er nun stirbt oder getötet
wird, werdet ihr euch (dann) auf den Fersen umkehren? Und wer sich
auf den Fersen umkehrt, wird Allah keinerlei Schaden zufügen. Aber
Allah wird (es) den Dankbaren vergelten.)) (Qur´an 3:144)
Als Umar diesen Vers hörte, stand er still; denn er (Allahs
Wohlgefallen auf ihm) war jemand, der sich an das Buch Allahs hielt.
Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war damals
63 Jahre alt, er lebte 40 Jahre in Makkah vor der Offenbarung und
blieb nach der ersten Offenbarung 13 Jahre in Makkah, um die
Menschen zum Monotheismus aufzurufen und seine Botschaft an die
Menschen zu übermitteln. Nach dieser Zeitspanne wanderte er nach
Al-Madina aus und lebte weitere 10 Jahre dort, wobei die
Offenbarungen (Wahi) weitergingen, bis der Qur´an in seiner
vollkommen Form herabgesandt worden war und die islamischen
Anordnungen der Schari'a vollendet waren.
Dr. Gustav Lebon (französischer Arzt und Historiker, der sich mit der
orientalischen Kultur befasst hat; entnommen aus dem Buch “Sagten
über den Islam”, von Dr. Imad Ad-Din Khalil, Seite 135) sagt in
seinem Buch “Arabische Kultur”: Wenn man den Wert der Männer mit
ihren Taten messen würde, dann ist Muhammad (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) einer der großartigsten Männer, den die Geschichte
kennt. Die westlichen Forscher haben Muhammad (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) stets gerecht beschrieben, obwohl der Religions-
Fanatismus das Verständnis (den Einblick) vieler Historiker verblendet
hatte, und sie seine Vorzüglichkeiten nicht anerkennen wollten.
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Die Beschreibung des Gesandten Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm)
Hind Ibn Abi Halah Al-Tamimi, war für seine detaillierten
Beschreibungen über den Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) bekannt. Er sagte:
Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war ein
eleganter Mann. Sein Gesicht strahlte wie der Vollmond. Er hatte eine
mäßige Körpergröße, nicht sehr lang und nicht sehr kurz. Sein Haar
bedeckte seinen ganzen Kopf. Sein Haar war glatt. Wenn es lang war,
scheitelte er es, ansonsten überschritt es in der Länge gewöhnlich
seine Ohrläppchen nicht.
Seine Hautfarbe war hell glänzend. Seine Stirn war breit. Seine
Augenbrauen waren natürlich gewölbt und gepflegt; obwohl sie dicht
waren, berührten sie sich nicht. Er hatte eine Ader zwischen den
Augenbrauen, die anschwoll, wenn er sich in einem verärgerten
Zustand befand. Seine Nase war glatt und hatte einen speziellen
Glanz. Wenn man sie näher betrachtete, dachte man, dass seine
Nasenspitze etwas gehoben ist. Er hatte einen dichten Bart und glatte
Wangen. Sein Mund war ein wenig groß. Er hatte einen Schnurrbart.
Seine Zähne waren getrennt voneinander.
Sein Hals war (so schön) wie der einer Puppe und die Farbe neigte zu
weiß, wie Silber. Er war mäßig gebaut und sehr robust (stark). Sein
Bauch und seine Brust waren im gleichen Ausmaß. Seine Brust und
seine Schultern waren breit. Er hatte riesige Schenkel. Seine
Hautfarbe neigte zu weiß.
Er hatte fortlaufende Behaarung vom Hals bis zum Nabel. Er hatte
keine Haare auf den Brustwarzen und dem Bauch. Seine Arme, seine
Schultern und seine Oberbrust waren behaart. Seine Unterarme waren
etwas lang. Seine Handfläche war ausgedehnt groß. Beide, seine
Hände und seine Füße waren kräftig gebaut. Seine oberen und unteren
Gliedmaßen waren frei beweglich. Seine Fersen waren sehr
ausgeprägt. Seine Füße waren so glatt, dass sich das Wasser nicht
darauf absetzen konnte.
Er hatte die Gangart eines kräftigen Mannes, der sich energievoll
fortbewegte. Seine Schritte waren gleichmäßig. Er lief ruhig, wie wenn
er einen Hügel herabsteigen würde. Immer wenn er sich umdrehte,
drehte er seinen ganzen Körper mit (anstatt nur seinen Kopf zu
drehen).
Er senkte immer seinen Blick. Er schaute mehr runter auf den Boden
als hoch in den Himmel.
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Oft schaute er Dinge nur kurz an (anstatt sie anzustarren). Er grüsste
andere bevor sie ihn grüssten.” Ein Mann sagte zu Hind, dem
Überlieferer: ‘Bitte beschreibe seine Sprechweise.’ Hind sagte: “Der
Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) wirkte die meiste Zeit
betrübt und dies in kontinuierlicher Form. Meistens dachte er nach.
Man sah ihn nie völlig erholt. Er sprach nie, wenn es keinen Grund
zum sprechen gab. Er redete nie für lange Zeit hintereinander. Er
sprach sehr deutlich und bedeutungsvoll, und er machte nur präzise
und exakte Aussagen. Seine Aussagen waren so eindeutig, dass
niemand Worte davon entfernen oder hinzufügen konnte. Er war sehr
freundlich und sorgfältig. Es kam nie vor, dass er (gedanklich)
abwesend war.
Es kam nie vor, dass er andere Personen beleidigte. Er respektierte
und ehrte die Gnade Allahs zu jeder Zeit, auch wenn es sich um die
geringste Gnade handelte. Er kritisierte die Gnade Allahs nie, auch
wenn sie in den Augen von manchen sehr gering und bedeutungslos
war.
Er kritisierte nie etwas, das er kostete und lobte es auch nicht.
Er ließ sich bei wörtlichen Auseinandersetzungen nie aus der Fassung
bringen. Wenn ein Recht missbraucht oder gegen es verstoßen wurde,
verärgerte ihn dies total, sodass es schwierig war, ihn wieder zu
erkennen. Und er pflegte in diesem Zustand zu verweilen, bis dieses
Recht seinen rechtmäßigen Platz fand. Er wurde nie aus persönlichen
Gründen verärgert. Wenn er auf etwas deutete, so tat er dies mit der
ganzen Hand und hielt seine Hand stets unten, wenn er über etwas
sprach. Der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) umfasste mit
seiner rechten Handfläche leicht seinen linken Daumen während er
sprach. Er drehte sein Gesicht weg, wenn er verärgert war; jedoch
senkte er seinen Blick, wenn er zufrieden und glücklich war.
Hauptsächlich bestand sein Lachen nur aus einem Lächeln. Wann
immer er seinen Mund durch das Lachen öffnete, leuchteten seine
Zähne wie Perlen.”
Der Überlieferer sagte: “Für einige Zeit hielt ich diese Information
geheim vor al-Husain. Dann später erzählte ich ihm darüber.”
Er war schneller als ich und fragte seinen Vater über das Eintreten des
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), die Art wie er
sich beim Verlassen verhielt, die Beschreibung, etc.. Er überließ nichts
den Vermutungen.
19/80
Al-Husain sagte: “Ich habe meinen Vater darüber befragt, wie er
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) seine Zeit zu verbringen pflegte,
wenn er sich zu Hause befand. Was er (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) tat und wie er seine Zeit aufteilte.” Er entgegnete: “Er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) teilte seine Zeit, wenn er zu Hause war,
in drei Abschnitte – einen Abschnitt für den Willen Allahs, den anderen
für seine Familie und den dritten teilte er zwischen sich und den
bedürftigen Menschen auf. Er bevorzugte es, Zeit mit den Menschen
entsprechend ihrem Zustand und ihren Bedürfnissen zu verbringen,
was dementsprechend variierte. Er konzentrierte sich vorerst auf die
nützlichen und wichtigsten Punkte. Oft sagte er denjenigen, die seine
Sitzungen besuchten, dass sie die Abwesenden informieren sollen und
ihm (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) die Bedürfnisse derer
vorbringen sollen, welche ihre Bedürfnisse dem Propheten nicht selber
vorlegen konnten.
Meistens sagte er zu ihnen: ‘Jemand, der die Angelegenheit einer
Person vorlegt, welche selber nicht dazu imstande ist, diese seine
Sache selbst an die zuständige Stelle zu richten, dessen Füße wird
Allah, der Allmächtige am Tag des Gerichts festigen.’ Die Menschen,
die zu ihm (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) eintraten, wendeten
sich nur mit derartigen Angelegenheiten an ihn. Er (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) bot ihnen auch etwas zum Essen an.” Al-Husain sagte
weiter: “Ich befragte meinen Vater über die Art, wie sich der Gesandte
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) außerhalb des Hauses
verhielt. Er sagte: “Er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) hütete
seine Zunge und bot den Menschen nur gute und nützliche
Anregungen, brachte sie zusammen und trug nie dazu bei, dass sie
sich spalteten. Er erwies den ehrbaren Personen in jeder Lage Ehre
und betraute sich mit deren Angelegenheiten. Er warnte die Menschen
vor dem Übel und schützte sich vor deren Schlechtigkeiten genauso,
obwohl er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) es sich durch
Missbilligung nie anmerken ließ.Er informierte sich über diejenigen,
welche Wert auf das Gute legten und Schlechtigkeiten verhinderten.
Er war in all seinen Angelegenheiten gemäßigt. Er war nie nachlässig
oder verschwendete seine Zeit nicht umsonst, weil er auch
befürchtete, dass wenn er sich so verhält, die Menschen das gleiche
machen könnten. Er war für jede Sache vorbereitet. Er vernachlässigte
nie irgendwelche Rechte und verzieh es nie, wenn es andere taten.
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Die Menschen, die ihm am nahesten saßen, waren die besten unter
den Leuten. Der beste Gefährte ist aus seiner Sicht derjenige, der den
besten Ratschlag und Anregung bietet, während derjenige, der aus
seiner Sicht den besten Status hat, derjenige ist, der das beste Beileid
zeigt und die anderen unterstützt.” Al-Husain sagte:‘Ich habe meinen
Vater darüber befragt, wie die Art des Gesandten Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) während seinen Sitzungen war.’ Er
sagte: “Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) hielt
sich nie an einem Ort auf, ohne Allahs zu gedenken. Er bestimmte nie
einen bestimmten Ort für eine bestimmte Person. Tatsächlich verbot
er den Menschen dies zu tun. Er saß sich dorthin, wo er Platz zum
sitzen fand.
Er befahl den anderen auch sich so zu verhalten, wenn sie einen Platz
betraten und sich zu den dort Sitzenden gesellen wollten. Er fühlte
sich wohl, wenn er seine Zeit und Aufmerksamkeit unter all seinen
Gefährten verbrachte, die mit ihm saßen. Die Person, die mit ihm saß,
hatte das Gefühl, dass niemand dem Propheten wichtiger war als er.
Wenn jemand den Propheten etwas fragte, wendete er (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) sich nicht eher von dem Fragenden ab, bis dieser
es von sich aus tat. Und wenn jemand den Propheten um einen
Gefallen bat, schickte er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ihn nicht
mit leeren Händen zurück, andernfalls sprach er (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) ihm gut zu (in Situationen, wie bei Entschuldigungen,
wenn er den Wunsch desjenigen nicht erfüllen konnte). Er hatte ein
offenes Herz und eine offene Meinung. Dadurch wirkte er wie ein
guter, freundlicher und achtsamer Vater für jeden, und Menschen
waren in seiner Gegenwart gleich. Sein Zusammentreffen war ein Platz
für Beharrlichkeit, Schüchternheit, Geduld und höchstes Vertrauen.
Niemand traute sich etwas Schlechtes über jemand anderen zu sagen.
Diejenigen, die an den Sitzungen des Propheten (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) teilnahmen, waren gleich in der Güte. Die Menschen,
die sich an den Sitzungen des Gesandten Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) beteiligten, unterschieden sich voneinander nur auf
Grund ihrer Güte, Frömmigkeit, Rechtschaffenheit und Gottesfurcht.
Sie gingen miteinander bescheiden um. Sie respektierten die Älteren
und waren barmherzig zu den Jüngeren. Sie ziehten diejenigen, die
sich in äußerster Not befanden, sich selber vor. Sie respektierten und
ehrten den Fremden.” Al-Husain sagte: ‘Ich habe meinen Vater
darüber befragt, wie sich der Prophet während seinen Sitzungen den
Anwesenden gegenüber verhielt.’ Er antwortete: “Der Gesandte Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war stets entgegenkommend.
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Er war überlegen in seiner Freundlichkeit und in seiner Vorsicht. Er
war nie hart und grob. Er erhob nie seine Stimme in der Öffentlichkeit
oder machte Gebrauch von anstößiger Rede. Er hat nie jemanden
verleumdet.
Er lobte nie jemanden auf übertriebene Art. Er strengte sich für Dinge,
die er für sich selbst erreichen wollte nicht besonders an. Er
enttäuschte nie jemanden. Er mied drei Dinge – Auseinandersetzung,
zu vieles Reden und das Einmischen in Dinge, die für ihn keine
Wichtigkeit haben. Außer diesen mied er noch drei andere Dinge – er
sprach nie schlecht über jemanden, er machte sich nie lustig über
jemanden und er hat nie nach den Fehlern von jemandem gesucht,
um diesen in Anwesenheit von anderen zu kritisieren. Er sprach nur
über Dinge, von denen er hoffte, dafür belohnt zu werden. Wann
immer er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) redete, schauten seine
anwesenden Gefährten auf den Boden (aus Respekt und
Aufmerksamkeit), wie wenn Vögel auf ihren Köpfen saßen (und sie
Angst hatten, die Vögel zu erschrecken). Wenn der Gesandte Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) mit dem Sprechen aufhörte,
sprachen seine Gefährten. Nie unterschieden sich ihre Meinungen in
Anwesenheit von ihm (Allahs Preisen und Frieden auf ihm).
Wann immer einer seiner (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
Gefährten redete, hörte der Rest diesem aufmerksam zu, bis er seine
Aussage vervollständigte.Nur führende Gefährten sprachen in der
Anwesenheit vom Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm). Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
lächelte über Dinge, über welche seine Gefährten lachten und ebenso
zeigte er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sich verwundert über
Dinge, über welche sich seine Gefährten wunderten. Der Gesandte
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) wies extreme Geduld beim
Zuhören auf, um einen Fremden, der einen schwierigen Akzent oder
Dialekt hatte zu verstehen. Er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
stellte dem Sprechenden keine Fragen, bis dieser seine Aussage
vervollständigte. Tatsächlich wies der Gesandte Allahs (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) seine Gefährten dazu an, den Personen zu
helfen, die um Hilfe baten. Er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
nahm keinen Lob oder Belohnung von einer Person an, ohne dieser
auch eine Gunst zu erweisen.Nie unterbrach er einen Sprechenden, bis
dieser seine Aussage beendete und von selbst aufhörte oder diese
Person aufstand um wegzugehen."
22/80
Al-Husain sagte: ‘Ich befragte meinen Vater über das Schweigen des
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm).’ Er
kommentierte: “Beim Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) waren vier Formen der Stille zu beobachten – wenn er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) Ausdauer zeigte, wenn er Wache hielt
und vorsichtig war, wenn er Respekt erwies und wenn er überlegte
und nachdachte. Zur Erweisung von Respekt und Überlegung
demonstrierte er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) auch Ruhe,
wenn er sich die Angelegenheiten der Menschen anhörte. Seine
Meditation bestand aus dem Zustand des Nachdenkens über die
beständigen Dinge im Jenseits. Er verband Geduld mit Ausdauer. Er
wurde wegen weltlichen Dingen und Angelegenheiten nie verärgert. Er
war beim Ausüben von guten Dingen überaus vorsichtig, um ein gutes
Beispiel für alle Menschen zu sein. Er lehnte alle schlechten Taten und
Aussagen ab, als Anordnung für die Menschen, damit sie ihm (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) in diesen Dingen nacheiferten. Er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) nahm jede Mühe auf sich, um etwas
Gutes zu tun und vertrat die geeignetste und rücksichtsvollste
Meinung als Anordnung, um seiner Gemeinschaft die besten Sitten und
Taten, für beide Welten, zu bieten.”
Einige seiner (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
Charaktereigenschaften und Wesensarten
1. Verstand: Der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
verfügte über eine Reife (Vollkommenheit) des Verstandes. Es gibt
niemanden in der Geschichte der Menschheit, der mit solch einer
Perfektion gesegnet war. Qadhi Aiad berichtete: “Man kann am
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sein ganzes
Leben und seine Laufbahn hindurch die bedeutend kluge Einstellung
erkennen. Wenn jemand seine Biographie, seine Aussagen und sein
Brauchtum, seine wirksamen und sinnvollen Sprichworte (Hadithe)
und seine Worte der Weisheit liest, und dazu seine (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) Tugenden und Merkmale untersucht, wird dies
bezeugen. Ähnlich ist es, wenn jemand die erstklassige Kenntnis des
Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) beachtet, die er
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) über die Alten Schriften und das
Evangelium oder die Bibel und andere frühere göttliche Schriften oder
über die Sprichworte und Worte der Weisheit von früheren Weisen
besaß;so wird man auch seine eindrucksvolle Denkweise bestätigen.
Ferner führt sein (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) umfangreiches,
bedeutendes Wissen über frühere Völker, Aussagen früherer Menschen
23/80
und die Grundsätze früherer Kaiser, Könige und Herrscher auch dazu,
dass man zugeben muss, dass der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) über eine eindrucksvolle Weisheit verfügte.
Außerdem könnte man den Stand seiner (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) Ansicht durch die äußerst feine, empfindliche, angemessene,
gerechte und nützliche Bildung von rechtmäßigen Anordnungen für die
Menschen festellen. Die gleichen Anwendungen bei der Gründung der
besten Regeln bezüglich der Sitten und Verhaltensweisen für die
Menschen. Dazu kann man den großartigen Zustand des Verstandes
des Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) dadurch
erkennen, indem man die verschiedenen Arten der Wissenschaften
prüft, die er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) lieferte; wie Arten
von Gottesdiensten, Heilkunde, Mathematik, Gesetze der Erbschaft,
Abstammung und andere. Außerdem gab er (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) all dies an die Menschheit weiter, während er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) ein schriftunkundiger Mann war. Er
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) hat nie eine Schule besucht; war
nie mit einem Gelehrten oder Lehrer gesessen. Doch war er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) ein schriftunkundiger Prophet, der von all
diesem Wissen keine Kenntnis besaß, bis Allah der Allmächtige ihm
seine Brust öffnete und ihm seinen Auftrag verkündete. Er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) war gelehrt von Ihm (Allah). Die
verschiedenartigen Lehren des Wissens des Gesandten Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) zeigen entscheidende Beweise über die
Wunder der Allmacht Allahs, des Allmächtigen und Seine prächtige
Fähigkeit das zu tun, was Ihm gefällt.” (Buch: Al-Shifa bi Ta`rif Huquq
Al Mustafa)
2. Das Trachten nach der Zufriedenheit Allahs/sich opfern, indem man
Lohn von Allah im Jenseits erwartet (Ihtisab): Der Gesandte (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) war der Gebieter der Genügsamen. Er
hat beim Aufruf zu seiner Botschaft viele Bosheiten und
Beschimpfungen ertragen und war aber geduldig und erfüllt mit der
Hoffnung, von Allah dafür belohnt zu werden. Von Abdullah Ibn Masud
(Allahs Wohlgefallen auf ihm) wird berichtet:
“Ich erinnere mich, als ob ich den Propheten (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) noch heute vor mir sähe, als er von einem Propheten
berichtete, der von seinen eigenen Leuten so geschlagen wurde, dass
er blutete, alsdann sich das Blut von seinem Gesicht wischte und
sagte: O Allah mein Gott, vergib es meinen Leuten; denn sie sind
unwissend.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.3290)
24/80
Und Gandab Ibn Sufyyan (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete:
“Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) beteiligte
sich an einer Schlacht, in der sein Finger (verletzt wurde und) blutete.
Er sagte daraufhin: “Du bist nichts anderes als ein Finger, der blutet,
und das, was mich (an Leid) traf, ist Allah gewidmet.” (Sahih Al-
Bukhari, Hadith Nr.2648)
3. Aufrichtigkeit: Der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
war aufrichtig in allen seinen Sachen und Besorgnissen, wie Allah es
ihm befohlen hat. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) sagt:
((Sag: Gewiss, mein Gebet und mein (Schlacht)opfer (meine
Kulthandlung), mein Leben und mein Sterben gehören Allah, dem
Herrn ( رب (Rabb) der Weltenbewohner (aller Welten). Er hat keinen
Teilhaber. Dies ist mir befohlen worden, und ich bin der erste der
(Ihm) Ergebenen.))
(Qur´an 6:162-163)
4. Vornehme Charaktereigenschaften: Als seine Frau ’Aischa (Allahs
Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen, über seine Eigenschaften
befragt wurde, sagte sie:
‘Die moralische Vorgehensweise des Propheten (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) entsprach dem Qur’an.’ Er war den Befehlen des
Qur´ans unterworfen, und setzte all seine Anordnungen um und
charakterisierte alle Vorzüglichkeiten des Qur`an. Und er unterließ alle
Schandtaten, egal ob es um verborgene oder öffentliche ging. Kein
Wunder, denn er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ist derjenige,
der von sich sagt:
“Allah entsandte mich, um die Tugenden und die Wohltaten zu
vervollkommnen.” (Sahih Al-Bukhari)
Und Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste)
beschreibt ihn, indem Er sagt:
Und du bist wahrlich von großartiger Wesensart. (Qur´an 68:4)
Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm), der zehn Jahre lang, Tag
und Nacht, im Lande und auf Reisen im Dienste des Gesandten Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war, lernte ihn in seinen
verschiedenen Lagen und Zuständen kennen und sagte:
“Der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war der beste
Mensch mit den vornehmsten Charaktereigenschaften.”
(Sahih Muslim, Hadith Nr.2310)
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Und er sagte auch:
“Der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war weder der
Mensch, der herumschimpfte noch der Mensch, der unzüchtige
Redensarten verwendete noch der Mensch, der herumfluchte.
3Wenn er aber einem von uns etwas vorhalten wollte, sagte er: ‘Was
ist los mit ihm? Taribat Ğabīnuh (=Seine Stirn wird staubig sein)!”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.5684)
5. Gutes Benehmen: Sahl Ibn Saad (Allahs Wohlgefallen auf ihm)
erzählte:
“Dass man dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
etwas zu trinken brachte, und er trank, während rechts von ihm ein
Junge saß und links ältere (Männer). Da fragte er den Jungen:
“Erlaubst du mir, an diese (älteren Männer) weiterzugeben?” Der
Junge sagte: “Nein, bei Allah, o Gesandter Allahs, ich werde
niemandem gegenüber darauf verzichten, (etwas aus deiner Hand
entgegenzunehmen). So gab es also der Gesandte Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) ihm in die Hand.” (Sahih Al-Bukhari,
Hadith Nr.2319)
6. Die Liebe zur Stiftung von Frieden (Versöhnung): Sahl Ibn Saad
(Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete:
“Die Leute von Qibā verwickelten sich so sehr in eine Schlägerei, dass
sie sich gegenseitig mit Steinen bewarfen. Als der Gesandte Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) davon erfuhr, sagte er: ‘Lasset
uns zu ihnen gehen und zwischen ihnen schlichten’.” (Sahih Al-
Bukhari, Hadith Nr.2547)
7. Das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten: Von Abdullah
Ibn Abbas (Allahs Wohlgefallen auf ihnen beiden) wird berichtet: Eines
Tages sah der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
einen Mann, der einen goldenen Ring am Finger trug. Der Prophet
nahm den Ring von seinem Finger und warf ihn weg, wobei er sagte:
“Wer auch immer ein Stück glühender Kohle auf seine Hand legen will,
der lege sie darauf.” Nachdem der Prophet (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) gegangen war, wurde der Mann aufgefordert, den Ring
aufzuheben und ihn auf andere Weise zu verwenden. Daraufhin sagte
er: “Bei Allah: Nun, da der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) diesen Ring weggeworfen hat, werde ich ihn niemals aufheben.”
(Sahih Muslim, Hadith Nr.2090)
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3Wenn er aber einem von uns etwas vorhalten wollte, sagte er: ‘Was
ist los mit ihm? Taribat Ğabīnuh (=Seine Stirn wird staubig 8.
Liebe zur Reinheit: Von Al-Muhağer Ibn Qunfidh (Allahs Wohlgefallen
auf ihm م) wird berichtet:
“Ich kam zum Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm),
während er die Notdurft verrichtete und grüßte ihn, worauf er erst
antwortete, als er die Gebetswaschung vollendete. Dann entschuldigte
er sich bei mir und sagte: “Wahrlich ich verabscheute es Allah (Er ist
frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) in unreinem Zustand zu
erwähnen.”
(Sahih Ibn Khusaimah, Hadith Nr.206)
9. Hüten der Zunge: Von Abdullah Ibn ‘Aufa (Allahs Wohlgefallen auf
ihm م) wird berichtet:
“Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war oft mit
dem Gedenken Allahs beschäftigt, sprach wenig, verlängerte seine
Gebete, verkürzte seine Ansprache vor dem Freitagsgebet und zögerte
nicht (war nicht hochnäsig), mit Witwen oder Bedürftigen zu gehen,
um ihre Angelegenheiten zu erledigen.” (Sahih Ibn Hibban, Hadith
Nr.6423)
10.Vermehrtes Ausüben von gottesdienstlichen Handlungen: ’Aischa,
(Allahs Wohlgefallen auf ihr) Mütter der Gläubigen erzählte, dass der
Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) in der Nacht stehend zu
beten pflegte, bis seine Füße Risse bekamen. Daher sagte sie zu ihm:
“Warum tust du dies, o Gesandter Allahs (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm), obwohl Allah dir alle deine vergangenen und zukünftigen
Fehler vergeben hat?” Daraufhin sagte er: “Darf ich denn nicht ein
dankerfüllter Diener sein?”(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.4557)
11. Güte und Milde: Von Abu Huraira (Allahs Wohlgefallen auf ihm)
wird berichtet: “Tufail Ibn ‘Amr ad-Dausyy und seine Leute kamen
zum Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), und sagten: “O
Gesandter Allahs, der Stamm Daus ist wahrlich in Ungehorsam
verfallen und verhält sich nur ablehnend, so richte zu Allah ein
Bittgebet gegen ihn!” Jemand sagte: “Nieder mit den Daus!” und der
Prophet sagte (dagegen): “O Allah, führe die Daus zum rechten Weg
und bringe sie zu uns zurück!”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2779)
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12. Schöne Art und Weise: Al-Baraa Ibn Azeb (Allahs Wohlgefallen auf
ihm) sagte:
“Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), hatte eine
durchschnittliche Körpergröße und breite Schultern. Er trug sein Haar
bis zu den Ohrläppchen. Ich sah ihn in einem roten Rock, und ich
hatte nie zuvor einen schöneren gesehen.”
(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.3358)
13. Entsagen dieser Welt (Diesseits): Von Abdullah Ibn Masud (Allahs
Wohlgefallen auf ihm) wird berichtet, dass der Gesandte Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) eines Tages auf einer Palmfaser-Matte
schlief, und als er erwachte, waren die Abdrücke der Matte auf seinem
Körper sichtbar. Wir sagten: “O Gesandter Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm), dürfen wir dir eine weiche Matratze geben?” Der
Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) antwortete:
“Was habe ich mit dieser Welt zu schaffen? Im Diesseits bin ich nur
wie ein Durchreisender, der im Schatten eines Baumes rastet und ihn
wieder verlässt, nachdem er etwas geruht hat.” (Sunan Al-Termedi,
Hadith Nr.2377)
Und von Amro Ibn Al-Harith (Allahs Wohlgefallen auf ihm م) wird
berichtet:
“Als der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) verschied,
hinterließ er keinen Dinar oder Dirham, keinen Sklaven oder Sklavin
oder sonst etwas, außer seinem weißen Maultier, das er zu reiten
pflegte, seiner Waffe und einem Land, das er vorher zur wohltätigen
Stiftung (Sadaqa-Almosen) gemacht hatte.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith
Nr.2588)
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14. Nächstenliebe: Von Sahl Ibn Saad (Allahs Wohlgefallen auf ihm)
wird berichtet:
“Eine Frau kam mit einer Burda. Wisset ihr, was eine Burda ist? Sie ist
ein Gewand, das an seinem Stoffrand eine gewebte Borte hat. Die
Frau sagte: “O Gesandter Allahs, ich habe diese selbst mit meiner
Hand gewebt und möchte dich damit bekleiden.” Der Gesandte Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) nahm ihr Geschenk an, da er die
Burda benötigte. Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) kam dann (etwas später) mit diesem Gewand angezogen heraus.
Ein Mann unter den Anwesenden befühlte es und sagte: “O Gesandter
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), bekleidest du mich
damit?”
Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sagte zu
ihm: “Ja“. Und saß dann in der Versammlung, so lange es Allah wollte.
Anschließend verließ der Prophet den Platz und ließ ihm diese
zusammengelegt zuschicken. Die Leute sagten zu dem Mann: “Du hast
damit keine gute Sache getan; denn du fragtest ihn, ob er sie dir gibt,
während du wusstest, dass er niemals die Bitte eines Menschen
ablehnt!” Der Mann erwiderte: “Ich schwöre bei Allah, dass ich ihn
danach gefragt habe, damit ich diese als Leichentuch (Kafan) für mich
verwenden kann, wenn ich sterbe.” Und sie ist doch später sein
Leichentuch geworden.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.1987)
15. Feste Überzeugung und Gottvertrauen: Abi Bakr Al Siddiq (Allahs
Wohlgefallen auf ihm) berichtete:
“Ich sah die Füße der Ungläubigen (Muschrikien) über unseren Köpfen.
Ich sagte zum Propheten, als ich (mit ihm) in der Berghöhle war:
“Wenn einer von ihnen unter seine Füße blicken würde, würde er uns
sehen! Er erwiderte: “Was hälst du, O Abi Bakr, von zwei (Menschen),
bei denen Allah ein Dritter ist?” (Sahih Muslim)
16. Zuneigung und Zärtlichkeit: Abi Qitadah (Allahs Wohlgefallen auf
ihm) sagte:
“Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) betete,
während er (das Kind) Umāma, Tochter der Zainab, Tochter des
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), trug…: Wenn
er sich niederwarf, legte er sie hin, und wenn er wieder aufstand, trug
er sie wieder.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.5650)
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17. Erleichterung: Anas (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete, dass
der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sagte:
“Wahrlich, ich stehe im Gebet mit der Absicht, dieses zu verlängern,
dennoch kommt es vor, dass ich das Weinen eines Kindes höre und
daraufhin mein Gebet kürzer fasse, um seiner Mutter jegliche Härte zu
ersparen.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.677)
18. Frömmigkeit und Gottesfurcht: Von Abu Huraira (Allahs
Wohlgefallen auf ihm) wird berichtet, dass der Gesandte Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) sagte:
“Der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ging an einer Dattel
vorbei, die auf dem Weg lag, und sagte: “Wenn ich keine Bedenken
hätte, dass diese Dattel zum Almosen gehört, hätte ich sie gegessen.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2300)
19. Freigiebigkeit: Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte:
“Es gab niemanden, der als Muslim den Gesandten Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) um etwas bat und von diesem nichts
bekam. Einst kam ein Mann zu ihm, und er (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) gab ihm so viele Schafe, wie zwischen zwei Hügeln Platz
fanden. Da kehrte der Mann zu seinem Stamm zurück und sagte:
“Leute! Werdet Muslime, denn Muhammad (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) gibt wirklich jedem (etwas), so dass man die Armut nicht zu
fürchten braucht!” (Sahih Muslim, Hadith Nr.2312)
20. Die Liebe zur Hilfsbereitschaft: Von ’Aischa, (Allahs Wohlgefallen
auf ihr) Mütter der Gläubigen, wird berichtet, dass sie auf die Frage,
‘Was hat der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
normalerweise getan, wenn er zu Hause war?’, folgendes antwortete:
“Er war stets damit beschäftigt, den Bewohnern seines Hauses zu
dienen (und zu helfen), und wenn die Zeit zum Gebet kam, ging er
deswegen hinaus.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.644)
Und von Al-Bara’a Ibn ‘Azib (Allahs Wohlgefallen auf ihm) wird
berichtet:
“Ich habe den Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
am Tag der Grabenschlacht (Al-Khandaq) gesehen, wie er den Sand
trug und das Haar seiner Brust total davon bedeckt war. Und er war
ein sehr behaarter Mann. Und dabei trug er das Gedicht von Ibn
Rawaha mit erhobener Stimme vor.”
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O Allah, ohne Dich wären wir nie rechtgeleitet
und hätten wir nie Almosen gegeben und nicht gebetet
Wir bitten Dich, die Stille auf uns herabzusenden
Und befestige unsere Füße, wenn wir auf die Feinde treffen.
Denn die Feinde lehneten sich gegen uns auf
Wenn die Feinde uns in Versuchung bringen
wollen, so weigern wir uns so weigern wir uns
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2870)
21. Die Ehrlichkeit: Von ’Aischa, (Allahs Wohlgefallen auf ihr) Mütter
der Gläubigen, wird berichtet:
“Dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war keine
Charaktereigenschaft widerwärtiger als das Lügen. Wenn jemand dem
Propheten eine Lüge erzählte, bedrückte ihn (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) dies solang, bis er (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) wusste, dass diese Person deshalb Reue geübt hatte.” (Sunan Al-
Termedhi, Hadith Nr.1973)
Sogar seine Feinde bestätigten seine Ehrlichkeit. Zum Beispiel Abu
Jahl, der Mensch, der die meiste Feindschaft gegenüber dem
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) zeigte, sagte
eines Tages zum Gesandten: ‘O Muhammad, ich sage nicht, dass du
ein Lügner bist, aber ich leugne das, wozu du aufrufst und das, womit
du gesandt wurdest. Daraufhin hat Allah (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste) folgendes herabgesandt:
((Wir wissen wohl, dass dich das, was sie sagen, in der Tat traurig
macht. Aber nicht dich bezichtigten sie (in Wirklichkeit) der Lüge,
sondern die Zeichen Allahs verleugnen die(se) Ungerechten.))(Qur´an
6:33)
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22. Verehrung der Heiligkeiten Allahs (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste): ’Aischa, (Allahs Wohlgefallen
auf ihr), Mütter der Gläubigen, erzählte:
“Immer wenn der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) zwischen zwei Alternativen wählen konnte, entschied er sich für
die leichtere, solange es keine Sünde war. Wenn es jedoch eine Sünde
war, so war er derjenige, der sich davon am weitesten entfernt hielt.
Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) trachtete
auch niemals nach Rache für eine persönliche Angelegenheit, außer
wenn ein Befehl Allahs missachtet wurde, und in einem solchen Fall
strebte er nach Vergeltung um Allahs willen.” (Sahih Al-Bukhari,
Hadith Nr.6404)
23. Freundliches Erscheinen (Heiterkeit): Von Abdullah Ibn Al-Hareth
wird berichtet:
“Ich habe niemanden gesehen, der mehr lächelte als der Gesandte
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm).” (Sunan Al-Termedhi,
Hadith Nr.3641)
24. Das Anvertraute und Gewissenhaftigkeit (Treue): Seine (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) Treue war einmalig, obwohl die
Bewohner von Makkah sich gegen ihn feindlich verhielten und seine
Anhänger unterdrückten, als er anfing, den Aufruf zum Islam
offenkundig zu verbreiten. Und trotz der Feindschaft, die zwischen
Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) und den Mekkanern
herrschte, haben sie ihm ihre Güter anvertraut (Depositum).
Er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) verhielt sich in dieser
Angelegenheit solange treu, bis sie ihn (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) gezwungen haben nach Al-Madina auszuwandern, nachdem er
von ihnen so viel Böses erlebt hatte. Der Gesandte (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) bat seinen Vetter Aly Ibn Abi Taleb (Allahs
Wohlgefallen auf ihm) drei Tage in Makkah zu bleiben, um die
Anvertrauten Güter, die der Gesandte verwahrt hatte, an ihre Besitzer
auszuhändigen.(Erzählung von Ibn Hischam)
Seine (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) Treue bestätigte sich auch
in dem Versöhnungsvertrag von Al-Hudaibiah, welcher zwischen dem
Gesandten und den Quraiš geschlossen wurde.
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Dieser Vertrag enthielt u. a., dass wenn jemand von den Mekkanern
Zuflucht bei Muhammad sucht (um Muslim zu werden), sollte er
zurück an die Quraiš geschickt werden; und wenn ein Muslim zu den
Quraiš geht, dieser nicht zurückgeschickt werden sollte.
“Nachdem der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) in
Al-Madina angekommen war, floh ein Mann namens Abu Dschandal
Ibn Suhail Ibn Amro vom Gefängnis in Makkah und kam zum
Propheten nach Al-Madina.
Da verlangten ihn die Ungläubigen vom Gesandten Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) zurück, indem sie auf den zwischen
ihnen geschlossenen Versöhnungsvertrag hinwiesen. Daraufhin sagte
der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) zu Abu
Dschandal Ibn Suhail Ibn Amro: “O Aba Dschandal! Habe Geduld und
bitte Allah um Ausdauer. Allah wird dir und all diejenigen, die gläubig
sind, gequält werden und keine Unterstützung haben, wahrhaftig
einen Ausweg zeigen. Wir haben eine Abmachung mit diesen Leuten
(den Mekkanern). Wir werden diese Abmachung nicht brechen, noch
werden wir sie betrügen. (Sunan Al-Baihaqii, Hadith Nr.18611)
25. Mut und Nicht-Zögern: Aly Ibn Abi Taleb (Allahs Wohlgefallen auf
ihm) sagte:
“Ihr hättet mich am Tage der Schlacht von Badr sehen sollen. Wir
haben Zuflucht beim Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) gesucht, während er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
zwischen uns dem Feind am nähesten. An diesem Tag war der
Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) der mutigste und
stärkste von uns.” (Musnad Al-Imam Ahmad, Hadith Nr.654)
Sein Mut bewies sich auch außerhalb den Kriegen. Anas Ibn Malik
(Allahs Wohlgefallen auf ihm) erzählt über ihn: Der Gesandte Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war der beste und mutigste
Mensch. Eines Nachts wurden die Bewohner Al-Madinas durch eine
laute Stimme erschrocken. Sie gingen in die Richtung, von welcher
diese Stimme (Schrei) herkam und fanden den Gesandten Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ihnen entgegenreitend, auf einem
Pferd ohne Sattel, das Abi Talha gehörte. Er hatte sich erkundigt,
woher der Schrei rührte und trug sein Schwert bei sich. Er beruhigte
die Menschen:
“ Ihr braucht euch nicht fürchten! Ihr braucht euch nicht fürchten!“
Wahrlich, wir empfanden den Gesandten Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) wie einen Ozean. (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2751)
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Der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) reagierte sofort, egal
ob es Nacht war und er ein ungesatteltes Pferd reiten musste, so wie
es eben die Situation erforderte. Es gab nämlich keine Zeit zu
verlieren.
Er hatte sein Schwert bei sich, falls er es gebrauchen sollte. Er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) wartete nicht auf andere bis sie sich
versammelten, um klären zu können, was der Grund dieser Unruhe
mitten in der Nacht sein könnte, wie es in solchen Situationen
eigentlich üblich wäre.
“Bei der Schlacht von Uhud beriet sich der Gesandte Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) mit seinen Gefährten und diese zogen
den Kampf vor. Obwohl der Gesandte anderer Meinung war, folgte er
ihrem Rat. Aber die Gefährten (Möge Allah Sich ihrer erbarmen)
bereuten ihren Entschluss, weil das Vorhaben des Gesandten anders
war. So sagten die Ansar: “Wir haben den Wunsch des Gesandten
zurückgewiesen.” Sie kamen zu ihm und sagten: “O Gesandter Allahs,
du sollst diese Angelegenheit entscheiden.” Worauf er sagte: “Es steht
einem Propheten nicht zu, seine Rüstung abzulegen, bis er gekämpft
hat.”
(Musnad Al Imam Ahmad, Hadith Nr.14829)
26. Großzügigkeit und Edelmut (Gütig): Von Ibn Abbas (Allahs
Wohlgefallen auf ihm) wird berichtet:
“Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), war der
Großzügigste unter allen Menschen, und den Höhepunkt seiner
Großzügigkeit erreichte er im Ramadān, wenn ihm Gabriel (Ğibrīl)
begegnete. Diese Begegnung mit ihm fand in jeder Ramadān-Nacht
statt, denn Gabriel pflegte ihn zu jener Zeit im Qur’an zu unterweisen.
Wahrlich, der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm),
war mit dem Hergeben von guten Dingen schneller als der unhaltbare
Wind.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.6)
Und von Abu Dhirr (Allahs Wohlgefallen auf ihm) wird berichtet:
“Eines Tages begleitete ich den Gesandten Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) auf der schwarzen Felsenebene von Medina, als wir
vor dem Berg Uhud ankamen. Er rief mich: “O Abu Dharr!” Ich
antwortete: “Hier bin ich dir zu Diensten, o Gesandter Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm).
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Er sagte: “Wenn ich Gold im Gewicht des Uhud hätte, würde es mich
nicht erfreuen, wenn ich nach Ablauf von drei Tagen mehr als einen
einzigen Dinar davon behielte, den ich zur Rückzahlung einer Schuld
benötigte. Ich würde alles unter den Dienern Allahs verteilen, so und
so und so, nach rechts und links und nach hinten.” (Sahih Al-Bukhari,
Hadith Nr.2312)
Jaber Ibn Abdullah erzählte,
“dass der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
niemals nein sagte, wenn er von jemandem um etwas gebeten
wurde.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.5687)
27. Schüchternheit (Scham): Abi Said Al-Khudry (Allahs Wohlgefallen
auf ihm) überlieferte,
“dass der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
gewöhnlich schamhafter war als eine Jungfrau in ihrem Gemach, so
dass man an seinem Gesicht ablesen konnte, wenn er etwas sah, was
ihm nicht gefiel.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.5751)
28. Bescheidenheit: Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm), war mit seiner Demut und Bescheidenheit einer der meisten
Menschen, den man kannte. Und durch seine (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) sehr geprägte Bescheidenheit kam es vor, dass
derjenige, der die Moschee betritt, ihn von seinen Gefährten nicht
unterscheiden konnte. Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm)
sagte:
“Während wir mit dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) in der Moschee saßen, kam ein Mann auf einem Kamel
geritten; er ließ das Kamel auf dem Boden der Moschee niederruhen,
band es an und sprach zu den Anwesenden: ‘Wer ist von euch
Muhammad?’ Dies geschah als der Prophet (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) sich anlehnend unter den Leuten befand. Zu dem Mann
wurde gesagt: ‘Er ist der gutaussehende Mann, der dort sich
anlehnend sitzt!” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.63)
Und dies geschah, weil man zwischen dem Gesandten Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) und seinen Gefährten bzw. Gästen nicht
unterscheiden konnte.
Und der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war nicht
jemand der hochnäsig oder überheblich war, um mit den Armen,
Bedürftigen und Schwachen zusammenzu sitzen, bis er ihre
Angelegenheiten erledigt hatte.
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Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte:
“Eine Frau aus Al-Madina kam zum Propheten (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) und sagte: “O Gesandter Allahs, ich brauche dich.” Er
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sagte: “O Mutter von Soundso,
suche dir einen der Wege den du möchtest.” Sodann ging er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) und beschäftigte sich mit ihrer
Angelegenheit, bis die Sache erledigt war.”
(Sahih Muslim, Hadith Nr.2326)
29. Barmherzigkeit und liebevolle Fürsorge: Abu Masud Al-Ansari
(Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete, dass ein Mann zum
Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) kam und sagte:
“Ich komme nur wegen dem und dem später zum Morgengebet, weil
er das Gebet zu sehr in die Länge zieht.” Nie sah ich den Propheten
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) in einer Ansprache so wütend,
wie an diesem Tag. Er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sprach:
“O ihr Menschen! Unter euch sind solche, die die anderen
abschrecken. Wer von euch das Gebet leitet, soll sich kurz fassen,
denn hinter ihm betet der Ältere und der Jüngere, und derjenige, der
sein Geschäft zu erledigen hat.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.670)
Und von Osama Ibn Zaid wird berichtet:
“Eine der Töchter des Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
schickte ihm einen Boten – während ich mit Sa’d und Ubayy mit dem
Propheten war, der ihm sagte: “Sie (deine Tochter) nimmt an, dass ihr
Kind stirbt, und du sollst zu ihr kommen.” Der Prophet (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) ließ ihr den Friedensgruß ausrichten und
folgendes sagen: “Wahrlich, Allah gehört alles, was Er nimmt und was
Er gibt, und alles ist bei Ihm vorbestimmt! So soll sie in Erwartung des
Lohnes Allahs in Geduld ausharren.” Als sie zu ihm abermals den
Boten schickte, er solle bei Allah doch kommen, stand der Prophet
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) auf, und wir mit ihm (und begab
sich dorthin).
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Dort wurde der Junge in seinen Schoß gelegt, während dieser seine
letzten Atemzüge von sich gab. Da liefen die Tränen aus den Augen
des Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm). Sa’d sagte zu
ihm: “Was ist das, o Gesandter Allahs?” Und der Prophet sagte: “Das
ist eine Barmherzigkeit, die Allah in die Herzen einiger Seiner Diener
einlegt, die Er auserwählt hat. Und Allah erbarmt Sich nur derer von
Seinen Dienern, die barmherzig sind.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.6942)
30. Verzeihung (Vergebung) und Nachsicht: Anas Ibn Malik (Allahs
Wohlgefallen auf ihm), berichtete: “Ich lief neben dem Gesandten
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm), während er ein Gewand aus
Nağrān trug, dessen Verzierborte ziemlich grob war. Da kam ein
Wüstenaraber an ihn heran und zog ihn (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) so heftig am Gewand, dass ich die Schulterplatte des
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sehen konnte,
welche Reibspuren der Verzierborte auf Grund des heftigen Ziehens
des Gewandes, aufwies. Der Mann sagte:
“Du Muhammad, lass mir etwas von dem Geld Allahs geben, das sich
bei dir befindet!” Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) wandte sich ihm zu und lachte und ließ ihm dann eine Gabe
aushändigen.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2980)
Und zu den Beispielen seiner Nachsicht dient auch der Hadith von Zaid
Ibn Sa’nah. In diesem Hadith geht es um einen jüdischen Rabbiner,
welcher dem Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ein
Darlehen gegeben hatte. Der Gesandte hatte das Geld von ihm
genommen, um die Bedürfnisse einiger vertrauter Menschen zu stillen.
Zaid sagte:
“Zwei oder drei Tage vor Ablauf der Frist ging der Gesandte (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) zum Leichenbegräbnis (Ğinãza) eines
Mannes von den Ansar. Mit ihm waren Abu Bakr, Umar und Uthman
und einige seiner Gefährten. Nachdem der Prophet das Totengebet
verrichtet hatte, setzte er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sich an
eine Mauer.
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Ich packte ihn an seinem Kragen und schaute ihn mit einem
unhöflichen Blick an und sagte: “Gibst du mir, O Muhammad, mein
rechtmäßiges Eigentum nicht zurück? Denn bei Allah, ich kenne euch,
o Söhne des Abdul Muttalib, nicht als Menschen, die einen hinhalten
und weiß dies durch meinen Umgang mit euch!! Er sagte weiter: “Ich
schaute zu Umar Ibn Al-Chattab und sah, wie sich die Augen in seinem
Gesicht wie ein runder Planet drehten. Dann richtete er seinen Blick
auf mich und sagte: “O Feind Allahs, sagst du zum Gesandten Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm), was ich höre und tust mit ihm
was ich sehe? Im Namen Dessen, Der ihn mit der Wahrheit sandte,
wenn ich mich nicht zurückhalten würde, so hätte ich dir den Nacken
mit meinem Schwert abgeschlagen.” Währenddessen schaute der
Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) mit Ruhe und
Gelassenheit zu Umar und sagte: “Wir benötigen dich für andere
Angelegenheiten als diese o Umar. Undzwar, dass du mich zum guten
Handeln aufforderst und ihm Gehorsam befiehlst.
Gehe mit ihm o Umar und gib ihm sein Recht und dazu noch 20 Saa`
(ein altes Hohlmaß, das etwa 3 kg beträgt),weil du ihn so grob
behandelt hast.” Zaid sagte: “Umar ging mit mir und gab mir mein
Recht und dazu 20 Saa` Datteln. Ich fragte ihn, was dieser
Überschuss sei.” Umar sagte: “Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) hat mir befohlen, dir diesen Überschuss
auszuhändigen, weil ich dich so grob behandelt habe.” Ich sagte:
“Kennst du mich, o Umar?” Da sagte Umar: “Nein, wer bist du?” Ich
sagte: “Ich bin Zaid Ibn Sa’nah.” Umar sagte: “Der Rabbiner?” Ich
antwortete: “Ja, der Rabbiner.” Er fragte: “Was hat dich dazu bewegt,
den Propheten auf diese Art anzusprechen und ihn so zu behandeln?”
Ich sagte: “O Umar, als ich den Gesandten anschaute, erkannte ich an
ihm alle Kennzeichen des Prophetentums, außer zweien, die ich nicht
überprüft habe. Seine Nachsicht überbietet sein Unwissen. Und je
größer sein Unwissen ist, desto stärker ist seine Nachsicht.
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Ich habe diese beiden Kennzeichen überprüft und nehme dich deshalb
zum Zeugen, dass ich Allah als Gott, den Islam als Religion und
Muhammad als Propheten akzeptiere. Und ich nehme dich als Zeugen
dafür, dass die Hälfte meines Vermögens ein Almosen für die
Gemeinschaft Muhammads ist.” Dann sagte Umar: “Oder für einen Teil
von ihnen, denn du kannst sie nicht alle damit versorgen.” Dann sagte
ich: “Oder für einen Teil von ihnen.” So kehrten Umar und Zaid zurück
zum Gesandten Allahs. Und Zaid sagte: “Ich bezeuge, dass es keine
Gottheit außer Allah gibt und dass Muhammad Sein Diener und
Gesandter ist.” So glaubte er an ihn (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) und stimmte ihm zu. Und er war zusammen mit dem Gesandten
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) Zeuge von vielen Dingen
und fiel in der Schlacht von Tabuk als Märtyrer. Möge Allah Sich Zaid
erbarmen.” (Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.288)
Und ein sehr bedeutendes Beispiel für sein (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) Verzeihen ist sein Verhalten, als er Makkah eroberte und die
Bewohner Makkah’s, die ihm viel Unrecht angetan hatten und der
Grund für seine Austreibung waren, bei der Kaba zusammenkamen. Er
sagte:
“Was denkt ihr, was ich nun mit euch machen werde?” Sie sagten:
“Gutes, edelgesinnter Bruder und Sohn eines edelgesinnten Bruders.”
Er sagte: “Geht, ihr seid frei.”
(Sunan Al-Baihaqii, Hadith Nr.18055)
31. Die Geduld: Der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
war ein Beispiel für die Geduld. Denn schon vor seinem Aufruf war er
geduldig gegenüber den Taten seines Volkes, ihrem Götzendienst
usw.. Und nachdem er mit seinem Aufruf begann, war er trotz allem,
was er von seinem Stamm in Makkah erlebte, standhaft und Allah
hingegeben. Danach verhielt er sich genauso gegenüber den
Heuchlern in Al-Madinah.Und er war ein großes Beispiel für Geduld,
wenn er jemanden verlor, der ihm sehr nahe stand. Seine Frau Hadīğa
(Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen und alle seine
Söhne starben zu seinen Lebzeiten, außer seiner Tochter Fatima; und
sein Onkel Al-Abbas.
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In all diesen Situationen war er geduldig und Allah hingegeben. Von
Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete:
“Wir traten mit dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) beim Schmied Abi Saif Al-Qain ein; und er war der Ehemann der
Pflegemutter, die Ibrahim, den Sohn des Gesandten stillte. Der
Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) nahm Ibrahim zu
sich auf, küsste ihn und atmete seinen Geruch ein. Später traten wir
noch mal bei ihm ein, als Ibrahim (im Sterben lag und) seine letzten
Atemzüge aufgab. Da begannen die Tränen des Gesandten Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) zu fließen. Abdulrahman Ibn `Auf
(Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte dann zu ihm: “(Weinst) du auch, o
Gesandter Allahs?” Der Prophet erwiderte: “O Ibn `Auf, das gehört zur
Barmherzigkeit!” Bei einer weiteren Träne fuhr der Prophet fort:
“Wahrlich, das Auge tränt, das Herz trauert und wir sprechen nur
Worte, die unserem Herrn ( رب (Rabb) wohlgefällig sind. O Ibrahim, wir
sind wahrlich bei deinem Abschied von Traurigkeit erfüllt.” (Sahih Al-
Bukhari,Hadith Nr. 1241)
32. Gerechtigkeit und Billigkeit: Der Gesandte (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) war ein Gerechter in allen seinen
Lebensangelegenheiten und in der Umsetzung der Gesetzgebung
Allahs. Von ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der
Gläubigen, wird berichtet: Die Leute des Stammes Quraiš waren
besorgt wegen einer Frau aus dem Stamm Maĥzum, die einen
Diebstahl begangen hatte. Sie fragten:
“Wer kann mit dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) für sie sprechen? Einige sagten: “Und wer sonst kann es wagen,
an ihn heranzutreten außer Usama Ibn Zaid, dem Liebling des
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)? Da sprach
Usama mit dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm), der ihm sagte: “Legst du Fürsprache ein im Hinblick auf ein
Recht, das nur Allah zusteht?" Der Prophet (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) erhob sich dann und hielt eine Predigt, in der er folgendes
sagte: "O ihr Menschen, wahrlich, diejenigen vor euch gingen deshalb
zugrunde, weil sie, wenn einer der Vornehmen unter ihnen einen
Diebstahl begangen hatten, ihn davon unbestraft laufen ließen, und
wenn einer der Schwachen unter ihnen einen Diebstahl begangen
hatte, gegen ihn die Strafe vollzogen.Ich schwöre bei Allah! Wenn
Fatima, die Tochter Muhammads gestohlen hätte, so würde
Muhammad ihre Hand abschneiden.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith
Nr.3288)
40/80
Er war sogar gerecht, wenn es auf seine Kosten ging. (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm). Usaid Ibn Hudair (Allahs Wohlgefallen auf ihm)
sagte:
“Ein Mann von den Ansar, der für seinen Spass bekannt war, redete
mit den Menschen und brachte sie zum Lachen. Der Gesandte (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) lief an ihm vorbei und stupste ihn mit
einem dünnen Zweig in die Taille. Der Mann sagte zum Propheten: “O
Gesandter Allahs! Ich möchte mich rächen!“ Er (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) sagte: „Mach weiter!“ Der Mann sagte: „Du trägst ein
Hemd, jedoch hatte ich keines an, als du mich mit dem Zweig
gestochen hast!“ Sofort hob der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) sein Hemd hoch, damit der Mann ihn auf die gleiche
Weise stechen konnte.
Der Mann jedoch umarmte den Propheten sogleich, küsste die Seite
seines Körpers und sagte: “Genau das hatte ich beabsichtigt o
Gesandter Allahs!”
(Sunan Abou Dawud, Hadith Nr.5224)
33. Furcht vor Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste): Denn er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war einer
der gottesfürchtigsten und demütigsten Menschen. Abdullah Ibn
Masud (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete: Der Gesandte (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) sagte zu mir:
“Lies mir (etwas vom Qur´an) vor!” Ich sagte: “O Gesandter Allahs,
soll ich dir von dem vorlesen, was dir selbst offenbart wurde?” Er
sagte: “Ja!” Da las ich ihm die Sura 4 (an-Nisā – Die Frauen) vor, und
als ich den Vers
((Aber wie (wird es sein), wenn Wir von jeder Gemeinschaft einen
Zeugen bringen und dich über diese da als Zeugen bringen?))(Qur´an
4:41)
erreichte, sagte er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm): “Hör auf zu
lesen!” Da sah ich, dass Tränen aus seinen Augen flossen.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.4763)
41/80
Und von ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen,
wird berichtet:
“Wenn der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) dunkle
Wolken am Himmel sah, fing er an hin und her zu gehen. Er verliess
das Haus mit verändertem Gesichtsausdruck. Doch sobald es regnete,
drückte sein Gesicht wieder Zufriedenheit aus. ’Aischa sagte dies dem
Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), worauf er
antwortete: “Wie kann ich es wissen? Es kann so sein, wie manche
Leute sagten:(( Als sie es als ausbreitende Wolke sahen, die auf ihre
Täler zukam…)) (Qur´an 46:24)
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 3034)
Enthaltsamkeit (Zufriedenheit) und sich selbst entbehren: Umar Ibn
Al-Chattab (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte: “Schaute sich im
Zimmer des Gesandten um und fand nur einen Teppich (Haseer) aus
Palmfasern, auf welchem der Gesandte lag; und alles was sich im
Haus befand war eine Saa` (ein altes Hohlmaß, das etwa 3 kg
beträgt) Getreide und ein an einem Pfeil hängender Wasserbehälter
(aus Schafsleder); das war alles, was der Gesandte besaß, als sich die
Hälfte der Arabischen Halbinsel unter seiner Herrschaft befand.
Als Umar dies sah, kamen ihm die Tränen aus den Augen. Da fragte
ihn der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm):
“Warum weinst du Umar?” Er sagte: “Wie kann ich nicht weinen, wo
doch der Kaiser und Kisra das Leben und ihre Annehmlichkeiten
genießen und der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) nur das besitzt, was ich sehe? Dann sagte der Gesandte (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm): “O Umar bist du nicht damit zufrieden,
dass dies der Anteil des Kaisers und Kisras von den Gaben des Lebens
ist und wir dafür das Jenseits nur für uns allein bekommen?” (Sahih
Al-Bukhari, Hadith Nr. 4629)
34. Seine Liebe zum Guten für alle Menschen, sogar für seine Feinde:
Von ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen, wird
berichtet:
“Ich sagte zum Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm): “Hast
du einen schwereren Tag erlebt, als den Tag der Schlacht von Uhud?”
Er sagte: “Ich habe von deinen Leuten viel Schweres erlebt, und was
ich davon am schwersten erlebt habe, geschah am Tag von Al-
‘Aqabah,
als ich mit meinem Anliegen an Ibn ‘Abd Yālail Ibn ‘Abd Kulāl
herantrat, und er mir für das, was ich wollte, nicht entgegenkam.
42/80
Ich ging dann ziellos fort und war sehr bekümmert. Ich kam erst dann
zu mir, als ich die Gegend von Qarn At-Ta‘ālib erreicht hatte. Ich hob
mein Haupt und sah, dass mir eine Wolke den Schatten spendete. Ich
blickte und habe darin Gabriel gesehen. Er rief mir zu, indem er sagte:
“Wahrlich, Allah hat die Worte deiner Leute gehört, welche sie an dich
gerichtet und über dein Anliegen geantwortet haben. Er entsendet dir
nun den Engel der Berge, damit du ihm den Befehl erteilst, wie du
gegen diese Leute verfahren willst.” Darauf rief der Engel der Berge
mir zu, grüsste mich mit dem Friedensgruss (Salām) und sagte: “O
Muhammad, befehle was du willst! Wenn du willst, lasse ich die zwei
Berge über sie stürzen!” Ich (der Prophet (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm)) sagte aber: “Nein! Vielmehr hoffe ich, dass Allah aus ihren
Lenden solche entstehen lässt, die Allah Allein dienen und Ihm nichts
beigesellen.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 3059)
Umar Ibn Al-Chattab (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete:
“Als Abdullah Ibn Ubayy Ibn Salūl starb, wurde der Gesandte Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) darum gebeten, das Totengebet
für ihn zu verrichten. Als der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) zu diesem Zweck aufstand, sprang ich auf, und sagte
zu ihm: ‘O Gesandter Allahs, betest du für Ibn Ubayy, wo er doch an
jenem Tage soundso, soundso und soundso sagte?’ Ich wollte ihm
doch das wiederholen, was er einst sagte. Da lächelte der Gesandte
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) und sagte: “Halte dich von
mir zurück, Umar!” Als ich aber ihm zu viel erzählte, sagte er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm): “Mir wurde dies zur Wahl gestellt, und
ich habe die Wahl getroffen. Und wenn ich wüsste, dass ihm verziehen
würde, wenn ich die siebzigmal überschritten hätte, so würde ich es
tun.” Er verrichtete dann das Totengebet für ihn und ging weg. Eine
kurze Zeit darauf wurden die beiden folgenden Qur`an-Verse aus der
Sura Al-Tauba offenbart:
((Bitte um Vergebung für sie, oder bitte nicht um Vergebung für sie;
wenn du (auch) siebzigmal um Vergebung für sie bittest,)) (Qur´an
9:80) ((Und bete niemals über jemandem von ihnen, der gestorben
ist, und stehe nicht an seinem Grab! Sie verleugnen ja Allah und
Seinen Gesandten, und sie starben als Frevler.)) (Qur´an 9:84)
Ich war doch erstaunt über meine Dreistigkeit gegenüber dem
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm). Allah und Sein
Gesandter wissen doch besser Bescheid!” (Sahih Al-Bukhari, Hadith
Nr. 2400)
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Einige seiner Anstandsregeln:
- Die Nähe zu seinen (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) Gefährten
und das ofte Zusammensein mit ihnen. Und Beweise dafür sind unser
weit reichendes Wissen über alle Angelegenheiten seines Lebens; ob
privat oder allgemein. Denn er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ist
das Vorbild und Beispiel, das man in allen Bereichen des Lebens
nachahmen soll.
Von Jarir Ibn Abdullah:
“Seit ich Muslim geworden bin, hat der Gesandte (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) mich nie fern von ihm gehalten und mich nie
angeschaut, ohne mir ein Lächeln zu geben.Ich sagte: “O Gesandter
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), ich bin ein Mann, der sich
nicht auf dem Rücken des Pferdes halten kann!” Darauf schlug er mit
seiner Hand gegen meine Brust und sagte: “O Allah mein Gott, lass
ihn halten, und lasse ihn andere rechtführen und leite ihn recht.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2400)
Er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) scherzte und spaßte mit
seinen Gefährten. Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte:
“Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) hatte die
vorzüglichsten Charaktereigenschaften. Ich hatte einen Bruder
namens Abu Umair. Anas sagte: “Er war bereits entwöhnt“, und fuhr
fort: “Wenn er zum Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
kam und ihn sah, sagte dieser: “O Abu Umair, was hat das Vögelchen
(Al-Nughair) gemacht? Er (Anas) sagte: “er hatte damit gescherzt.“
(Sahih Muslim, Hadith Nr. 2150)
Und sein (Allahs Wohlgefallen auf ihm) Spaß bezog sich nicht nur auf
Worte. Er setzte seine Scherze auch in die Tat um. Anas Ibn Malik
(Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte:
“Ein Wüstenaraber namens Zaher Ibn Harram, schenkte den
Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ein Geschenk. Der
Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) pflegte über ihn zu
sagen: „Zaher ist unser Nomade und wir sind die Ansässigen.“ Eines
Tages sah der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) Zaher
auf dem Markt, während er Kleider verkaufte. Er (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) ging zu ihm und umarmte ihn von hinten.
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Da Zaher Ibn Harram nicht wusste, wer ihn umarmte, sagte er: “Lass
mich!” Er schaute sich nach hinten um und erblickte den Gesandten
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm). Da drückte er seinen Körper
ganz fest an den des Gesandten. Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) rief: “ Wer will diesen Sklaven kaufen?” Zaher
Ibn Harram entgegnete daraufhin: “O Gesandter Allahs (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm), ich bin der Nachfrage nicht Wert.
” Da sagte der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm):
“Jedoch bist du bei Allah nicht wertlos.” Oder er (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) sagte: “Du bist jedoch bei Allah viel Wert.
(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.5790)
- Die Beratung mit seinen Gefährten und das Fragen nach ihren
Meinungen in allen Angelegenheiten, über welche es im Qur´an keine
Aussagen gibt. Von Abu Huraira (Allahs Wohlgefallen auf ihm) wird
berichtet:
“Ich kannte niemanden, der seine Gefährten mehr zu Rate zog als den
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm).”
(Sunan Al-Termedhi, Hadith Nr.1714)
- Der Besuch von Kranken, ob Muslim oder Ungläubiger. Denn der
Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) besuchte
regelmäßig seine Gefährten und fragte nach ihnen. Wenn er von
einem von ihnen die Nachricht über dessen Krank-Sein erhielt, beeilte
er sich, um zusammen mit seinen Gefährten dem Erkrankten einen
Besuch abzustatten und um Genesung für ihn zu wünschen.
Krankenbesuche bezogen sich nicht nur auf die Muslime, sondern auch
auf Andersgläubige. Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm)
berichtete:
“Ein Junge jüdischen Glaubens war einige Zeit lang Diener des
Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm). Als er krank wurde,
besuchte der Prophet ihn. Er setzte sich an seinen Kopf und sagte:
“Werde Muslim!” Mit fragendem Blick schaute der Junge zu seinem bei
ihm anwesenden Vater hin, und der sagte: “Gehorche Abul-Qāsim.”
Und so nahm der Junge den Islam an. Als der Prophet (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) hinausging, sagte er: “Ich danke Allah, Der ihn
vor dem Feuer bewahrt hat.”
(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr. 2960)
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- Die Dankbarkeit für die gute Tat und die Belohnung dafür; denn er
(Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte:
“Wer auch immer um Schutz bei Allah bittet, gebt ihm Zuflucht, und
wer um (Almosen) bei Allah bittet, gebt ihm, und wer euch einlädt,
nehmt seine Einladung an, und wer euch etwas Gutes tut, den belohnt
ihr dafür. Solltet ihr keine Belohnung für ihn finden, dann betet für ihn
(reichlich) bis ihr glaubt, dass ihr ihn genug belohnt habt.”
(Musnad Al-Imam Ahmad, Hadith Nr.6106)
Seine Frau ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen.
Sagte über ihn:
“Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) nahm
gewöhnlich das Geschenk an und belohnte dafür (mit
Gegenschenkung).”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2445)
- Seine Zuneigung (Allahs Wohlgefallen auf ihm) und Liebe für alles
was schön und gut ist. Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm)
sagte:
“Ich habe niemals Seide oder feine Tücher berührt, die weicher waren
als die Hand des Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm); und
niemals habe ich etwas gerochen…, das besser roch als der Geruch
des Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm).”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.3368)
- Die Zuneigung (Allahs Wohlgefallen auf ihm) und Liebe zur
Fürsprache in jedem Bereich des Guten und der guten Taten. Ibn
Abbas (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete:
“Der Mann von Barīra war ein Sklave namens Muġīt. Als sähe ich ihn
noch, wie er weinend hinter ihr umherlief, und seine Tränen über
seinen Bart flossen. Der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
sagte zu Abbas:
“O Abbas, wunderst du dich nicht über die Liebe des Muġīt für Barīra
und über den Hass Barīras gegen Muġīt?” Der Gesandte (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) wandte sich dann an Barīra und sagte zu
ihr: “Wenn du zu ihm zurückkehren würdest!” Sie sagte: “O Gesandter
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm), befiehlst du es mir?” Er
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) erwiderte: “Ich will nur eine
Fürbitte (für ihn) einlegen!” Sie sagte dann: “Ich habe kein Verlangen
nach ihm.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 4979)
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- Die Selbstbedienung. ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter
der Gläubigen, antwortete auf die Frage, was der Gesandte Allahs
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) zu Hause zu tun pflegte:
“Er war ein Mensch unter den Menschen, der seine Kleidung selbst
flickte, seine Ziege selbst molk und sich selbst bediente.” (Musnad Abi
Yahli, Hadith Nr.4873)
Sein vornehmer Charakter reichte so weit, dass er sich selbst und
auch andere bediente. Seine Frau ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr),
Mütter der Gläubigen, wurde einmal gefragt:
“Was tat der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
gewöhnlich, wenn er zu Hause war?” Darauf antwortete sie: “Er war
stets damit beschäftigt, den Bewohnern seines Hauses zu dienen (und
zu helfen), und wenn die Zeit zum Gebet kam, ging er deswegen
hinaus.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.5048)
Faire Aussagen:
a) Der deutsche Dichter Göthe sagt: Ich suchte in der Geschichte nach
einem Menschen als Vorbild (Ideal), da fand ich den arabischen
Propheten Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm).
b) Professor Keith Moor schrieb in seinem Buch “The developing
human”: Ich habe überhaupt keine Schwierigkeiten, um die Worte des
edlen Qur'ans zu akzeptieren. Denn die Beschreibung des Fötus
(Babys) im edlen Qur'an kann nicht auf dem Wissen und den
medizinischen Informationen des 7. Jahrhundert basieren.
Die einzige und vernünftige Schlussfolgerung dafür ist, dass diese
Beschreibungen an Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
von Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste)
offenbart wurden.
c) Wool Durant schrieb in seinem Buch “Kultur Geschichte” im 21. Teil:
Wenn wir die Großartigkeit beschreiben wollen, was ein großartiger
Mensch für einen Einfluss auf die Menschen haben kann, dann sagen
wir, dass der Gesandte des Islam einer der Größten der Großen der
Geschichte ist. Denn er hat den Trotz des Fanatismus und des
Aberglaubens bändigen können. Und er baute auf das Judentum,
Christentum und die alten Religionen seines Volkes eine ganz einfache,
klare und starke Religion auf, die bis zum heutigen Tag mit einer sehr
gefährlichen Macht überlebt hat.
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d) Georg de Toulz schrieb in seinem Buch “Das Leben”: Der Zweifel
über die Sendung Muhammads (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
ist der Zweifel an der Göttlichen Allmacht, welche die ganze Schöpfung
umfasst.
e) Der Wissenschaftler Walse schrieb in seinem Buch “Der Wahre
Prophet”: Einer der deutlichsten Beweise für die Ehrlichkeit des
Propheten Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ist, dass
seine Familie und die ihm nächsten Menschen die ersten waren, die
ihm glaubten. Denn sie wussten alles über ihn und seine Geheimnisse.
Und wenn sie den geringsten Zweifel an seiner Ehrlichkeit gehabt
hätten, hätten sie nicht an ihn geglaubt.
f) Der Orientalist Hehl schrieb in seinem Buch “Die arabische
Zivilisation”: Wir kennen in der Menschengeschichte keine Religion, die
sich so schnell in der ganzen Welt verbreitet hat, wie der Islam.
Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) hat für dieses Dasein
eine Gemeinschaft (Ummah) herausgebracht. Und festigte den
Gottesdienst der Diener Allahs auf der Erde. Und stellte die Grundlage
der sozialen Gerechtigkeit und der Gleichheit auf. Und tauschte das
System des blinden Gehorchens und den Stolz der Völker, die nur die
Unordnung kannten, gegen Ordnung, Übereinstimmung, Gehorsam
und Würde ein.
g) Der spanische Orientalist Jane Lec schreibt in seinem Buch “Die
Araber”: Niemals kann das Leben Muhammads so beschrieben werden
wie Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) es in
folgender Aussage beschrieben hat:
((Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner
gesandt.)) (Qur´an 21:107)
Muhammad war eine wahrhaftige Barmherzigkeit. Und ich spreche den
Segen über ihn mit Sehnsucht.
h) Bernard Schauf schreibt in seinem Buch “Der Islam nach hundert
Jahren”: Die ganze Welt wird den Islam annehmen. Auch wenn die
Welt den Islam nicht mit seinem echten klaren Namen annimmt, so
wird sie ihn mit einem anderen Namen annehmen. Es wird ein Tag
kommen, wo der Westen die Islamische Religion annehmen wird.
Denn es sind viele Jahrhunderte vergangen, in welchen der Westen
Bücher liest, die voll von Lügen über den Islam sind.
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Ich habe ein Buch über Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) geschrieben, aber das Buch wurde beschlagnahmt, weil es der
englischen Tradition nicht entsprach. Und er sagte auch:
Der Islam ist die Religion, in der wir alle guten Dinge der Religionen
finden. Und finden in den anderen Religionen diese guten Dinge nicht.
Seine Ehegattinnen (Allahs Preisen und Frieden auf ihm):
Der Gesandte Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) hat
nach dem Tod seiner ersten Frau Hadīğa (Allahs Wohlgefallen auf ihr)
11 Damen geheiratet. Es handelte sich bei allen um Frauen, die vor
ihm schon eine Ehe eingegangen waren und auch schon älter waren,
außer ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen,
welche er als Jungfrau geheiratet hat. Sechs von diesen waren vom
Stamm Quraiš, fünf von anderen arabischen Stämmen und eine
Koptin, die Mutter seines Sohnes Ibrahim. Der Gesandte Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) sagte:
“Wenn ihr die Koptinnen (besitzt) heiratet, behandelt sie gut, denn es
bestehen Verwandtschaftsbande mit ihnen und Verpflichtungen zu
ihnen.”
(Musnaf Abdu Razaq, Hadith Nr.19375)
Und die Gründe seiner Heirat mit diesen Damen waren:
1) Religiöse Gesetze, wie seine Heirat mit Zainab Bint Gahsch (Allah
Wohlgefallen auf ihr). Denn die Araber hatten es in der Dschahiliyya
(vorislamisches Heidentum) für verboten erklärt, dass ein Mann die
geschiedene Frau seines adoptierten Sohnes heiratet, weil sie
glaubten, dass die Frau eines Adoptivsohnes wie die Frau des
leiblichen Sohnes sei. Deshalb heiratete sie der Gesandte Muhammad
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm), um diesem Glauben ein Ende zu
machen. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste)
sagt:
((Als dann Zaid keinen Wunsch mehr an ihr hatte (die Andeutung für
die Scheidung), gaben Wir sie dir zur Gattin, damit für die Gläubigen
kein Grund zur Bedrängnis bestehe hinsichtlich der Gattinnen ihrer
angenommenen Söhne, wenn diese keinen Wunsch mehr an ihnen
haben. Und Allahs Anordnung wird (stets) ausgeführt.)) (Qur´an
33:37)
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2) Politisch. Zugunsten des Aufrufs zum Islam, um die Herzen
vertraulich zueinander zu machen und die Sympathie zwischen den
Stämmen zu fördern. Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) verschwägerte die großen Stämme von Quraiš und die
stärksten arabischen Stämmen.
Und dieses Verhalten befahl er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
seinen Gefährten weiterzuführen und umzusetzen.
“Als der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
Abdurahaman Ibn `Auf zu Daumah Al-Dschandal sendete, sagte er
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) zu ihm: Wenn sie dir folgen, dann
heirate die Tochter ihres Königs.”
(Al-Tabari)
Cl. Cahan (geb.1909, beendete sein Studium an der Universität
Sorbonne und war als Redner an der Orientalischen Sprachschule in
Paris tätig, dann nahm er 1945 die Arbeit als Professor an der Fakultät
für Literatur an der Universität Strassbourg auf) sagte: Vielleicht
haben seine Lebensabschnitte in uns, nach unseren jetzigen
Verständnissen, teilweise eine Verwirrung zustande gebracht. Die
vielen Aussagen über die auf das Diesseits bezogenen Gelüste des
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) und
Bemerkungen über seine 9 Gattinnen, die er nach dem Tod Hadīğas
(Allah Wohlgefallen auf ihr) geheiratet hat. Aber es ist eigentlich klar
und fest, dass all diese Heiratsverhältnisse mit einem politischen
Stempel geprägt waren. Und sie führten dazu, dass die Treue von
vielen Adligen und geehrten Führern (für den Islam) gewonnen wurde.
3) Gesellschaftlich (sozial). Und dies durch die Heirat der verwitweten
Frauen seiner Gefährten, welche auf dem Weg zur Verbreitung der
Botschaft Allahs gestorben waren. Er heiratete sie, obwohl sie nicht
jung waren; aus Barmherzigkeit, Zuneigung und als eine Ehrerweisung
für sie und ihre Gatten. In ihrem Buch “Verteidigung des Islam”,
schreibt die italienische Schriftstellerin L.Veccia Vaglieri: Der Gesandte
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) hat in seinen jungen
Jahren, in welchen das sexuelle Verlangen am stärksten ist und er sich
in einer Gesellschaft wie die der arabischen befand, in der die Heirat
als gesellschaftliche Institution nicht existierte, sondern die Mehrehe
die Regel darstellte und die Scheidung keine Grenzen hatte und sehr
leicht war, nur eine Frau geheiratet. Diese war Hadīğa (Allah
Wohlgefallen auf ihr), die viel älter als er war und er blieb ihr 25 Jahre
lang treu.
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Seine zweite Heirat vollzog er erst nach dem Tod von Hadīğa (Allah
Wohlgefallen auf ihr), in einem Alter von 50 Jahren. In jeder seiner
Eheschließungen verbarg sich entweder ein gesellschaftlicher oder
politischer Grund. Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
heiratete Frauen, die weder Jungfrauen waren, noch jung oder hübsch
waren.War er also ein Mann der sexuellen Begierden? Er war ein Mann
und kein Gott, und es kann sein, dass ihn der Wunsch nach einem
Sohn dazu bewegte, erneut zu heiraten; denn die Söhne, die Hadīğa
(Allah Wohlgefallen auf ihr) gebar, starben alle. Und ohne dass er viel
Einkommen hatte, nahm er sich vor, die Verantwortung für eine große
Familie auf sich zu nehmen. Er hat sich für die vollkommene Gleichheit
gegenüber allen seinen Frauen verpflichtet und hat nie einen
Unterschied zwischen ihnen gemacht. Er verhielt sich nach dem
Beispiel der ihm vorangegangen Propheten (Friede sei mit ihnen), wie
Mūsā (Moses) und andere, die auch Mehrehen eingegangen waren und
die Menschen heutzutage jedoch keine Einwände dagegen haben. Ist
das so, weil wir kein Wissen über ihr tägliches Leben haben und aber
auf der anderen Seite über jede Einzelheit der Lebensführung des
Propheten Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) bescheid
wissen?
In seinem Buch “Die Helden” schrieb (Th.Carlyle) der bekannte
englische Autor über den Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm): Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war kein enger
Bruder der Gelüste und Triebe, auch wenn ihm das ungerechter- und
feindlicherweise vorgeworfen wird.
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Einige überlieferte Beweise über seine Botschaft und sein
Prophetentum (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
- Aus dem edlen Qur'an: Allah (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Muhammad ist nicht der Vater irgendjemandes von euren Männern,
sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten. Und Allah
weiß über alles Bescheid.)) (Qur´an 33:40)
Und Isā (Jesus) (Friede sei mit ihm) verkündete das Prophetentum von
Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) im Evangelium. Allah
(Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Und als Isā (Jesus), der Sohn Maryams, sagte: “O Kinder Isrā’īls
(Israel), gewiss, ich bin Allahs Gesandter an euch, das bestätigend,
was von der Tora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten
verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name ist Ahmad.” Als er
nun mit klaren Beweisen zu ihnen kam, sagten sie: “Das ist deutliche
Zauberei”.))
(Qur´an 61:6)
- Aus der reinen Sunna des Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm):
Der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sagte:
“Mein Gleichnis mit den Propheten vor mir, ist das eines Mannes, der
ein Haus gut und schön gebaut und dabei eine Stelle in einer Ecke
ausgelassen hatte, in der ein Ziegel fehlte. Die Leute, die um das Haus
herumgingen und es zu bewundern anfingen, sagten: “Es wäre doch
schöner gewesen, wenn der Stein an dieser Stelle angebracht worden
wäre! Ich bin dieser Ziegel, und ich bin der letzte (das Siegel) aller
Propheten.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 3342)
- Aus den vorigen Himmlischen Büchern:
Von Ataa Ibn Yassar wird berichtet: Ich traf Abdullah Ibn Amr Ibn Al-
Aas (das Wohlgefallen Allahs sei auf ihnen beiden) und sagte zu ihm:
“Berichte mir über die Beschreibung des Gesandten Allahs (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) in der Thora!” Dann sagte er: “Gewiss,
bei Allah, er ist in der Thora mit manchen Eigenschaften beschrieben
wie im Al-Furqan (=Qur´an)
((O Prophet, Wir haben dich gesandt als Zeugen, als Verkünder froher
Botschaft und als Warner.)) (Qur´an 33:45)
52/80
Und ein Hüter der Analphabeten, du bist mein Diener und Gesandter.
Ich habe dich den sich auf Allah Verlassenden (Almutawakkil) genannt.
Er ist weder schroff noch hartherzig. Auch macht er keinen Lärm auf
den Märkten, und vergilt Böses nicht mit Bösem, vielmehr vergibt und
verzeiht er, und ich werde ihn nicht zu mir nehmen (sterben lassen)
bis ich durch ihn den entarteten Glauben wieder richte, und sie sagen,
daß es nichts Anbetungswürdige außer Allah gibt.
Und ich öffne durch ihn blinde Augen, taube Ohren und abgestumpfte
Herzen.” Darauf sagte Ataa Ibn Yassar (Möge Allah Sich seiner
erbarmen): “Dann traf ich Kaab Al-Habr (muslimischer Gelehrter, der
früher Rabbiner war) und fragte ihn. Sie unterschieden sich in keinem
Buchstaben, außer dass Kaab sagte: “sehr blinde Augen, sehr
abgestumpfte Herzen und sehr taube Ohren.”
(Sunan Al-Baihaqii, Hadith Nr.13079)
Professor Abdelahaad Dawud sagte: “Aber ich versuchte mich in
meiner Diskussion durch Teile aus dem Heiligen Buch zu stützen,
worüber keinerlei Argumentationen möglich sind. Ich werde nicht in
die lateinischen, griechischen oder aramäischen eingehen, denn dies
wird nichts nutzen. Ich bringe in diesem Text nur die gleichen Worte
aus der korrigierten Ausgabe, die der Verein "Das heilige Buch" in
England herausgegeben hat. Lasst uns diese Worte zusammen lesen,
die in der Tora, Safar Al-Tathnieah vorkommen. (Kapitel:18, Satz:18):
“Ich sende ihnen einen Propheten aus inmitten seinen Brüdern, wie
dich.
Und Ich lege Meine Wörter in seinen Mund.”
Wenn diese Worte nicht mit Muhammad übereinstimmen, dann bleibt
sie unwahr und unumgesetzt. Denn der al-Masĩh (Jesus) selbst
behauptete nie, dass er mit diesen Worten gemeint ist. Sogar seine
Jünger waren der gleichen Meinung. Sie erwarten die zweite
Erscheinung des al-Masĩh (Jesus), damit die Botschaft realisiert wird.
Bis jetzt steht fest und es ist nicht widerlegt, dass die erste
Erscheinung von al-Masĩh (Jesus) kein Beweis für den Satz “Ich sende
ihnen einen Propheten wie dich“ darstellt. Und genauso kann die
nochmalige Rückkehr des al-Masĩh (Jesus) nicht diesen Wortlaut
haben. Und der al-Masĩh (Jesus), wie die Kirche an ihn glaubt, wird
wie ein Richter (Kadi) erscheinen und nicht wie ein Geber der Gesetze
(die Gebote, Rechte und Pflichten). Während “der Versprochene”
derjenige ist, der mit der strahlenden Schari'a kommt, die er in seiner
rechten Hand trägt.
53/80
Um die Persönlichkeit des versprochenen Propheten festlegen zu
können, (da die anderen Prophezeiungen auf Mūsā (Mose) bezogen
sind), hilft es uns viel, wenn wir dazu „Das Licht Allahs das aus Faran
(Umgebung von Makkah) kommt“ in Anspruch nehmen. Auch die
Worte, die in der Tora im Kapitel (33) Satz (2) stehen, tragen
folgenden Wortlaut: „Und der Herr kam aus Sinai und beleuchtete sie
von Sa`ier und strahlte aus den Bergen Farans, und mit ihm kamen
10 000 Heilige. Aus seiner rechten Hand erschien Feuer als Gesetz für
sie“. In diesen Worten wurde das Licht Gottes mit dem Licht der Sonne
verglichen. „Und er kommt aus Sinai und beleuchtet sie von Sa`ier
und strahlte mit der Herrlichkeit aus den Bergen Farans, während mit
ihm 10 000 Heilige erschienen. Und er trägt in seiner rechten Hand
eine Schari'a (Gesetz) für sie. Und es gab keinen von den Israeliten,
und al-Masĩh (Jesus) miteinbegriffen, die jegliche Beziehungen zu
Faran hatten. Denn Hajar (die Frau von dem Propheten Ibrahim) irrte
mit ihrem Sohn Ismā‛īl (Ismael) in der weglosen Gegend von Al-
Sab`a-Brunnen umher. Und nachher ließen sie sich in der öden
Wüstengegend von Faran nieder.
(Safar Al-Takwien, Kapitel 21, Satz 21):
“Und seine Mutter hat ihn mit einer Frau aus Ägypten verheiratet. Von
seinem ersten Sohn Qidar „Adnan“ stammen die arabischen Enkel, die
seitdem in der öden Wüstengegend von Faran wohnten und sich diese
Gegend als Heimat nahmen. Es ist jedem bekannt, dass Muhammad
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) vom Stamm Ismā‛īl (Ismael) und
seinem Sohn Qidar „Adnan” ist. Danach erschien unser Prophet in der
öden Wüstengegend von Faran und trat in Makka mit 10 000 Heiligen
ein, während er seinem Volk die strahlende Schari'a brachte. Ist dies
nicht das Prophetentum, das vorher erwähnt wurde und sich
buchstäblich realisiert hat? Weiterhin die Prophezeiung, welche (der
Prophet Habakuk) mitbrachte, und diese ist es wert, beachtet zu
werden, wie folgt: “Der Allerheiligen (Gott) aus dem Berg Faran, seine
Erhabenheit bedeckte die Himmel und die Erde erfüllte sich mit Lob
und Preisung. Und das Wort Hamd (Lob) hat hier eine wichtige
Bedeutung; denn besonders der Name Muhammad bedeutet
buchstäblich ‘der Gelobte’.
54/80
Und darüber hinaus wurde den Arabern, welche in der Wüstengegend
von Faran lebten, die Herabsendung der Offenbarung versprochen.
"Lass die Wildnis und die Städte ihre Stimmen erheben, die Dörfer die
Qidar bewohnen: lass die Bewohner des Berges singen, lass sie von
den Gipfeln der Berge schreien. Lass sie dem Herrn Ruhm erweisen
und den Inseln seinen Lob bekannt geben. Der Herr wird ein
mächtiger Mann sein, er wird den Neid anregen, wie ein Mann des
Krieges, er wird weinen, ja schreien; er wird über seine Feinde
siegen." (Isaiah 42, Satz 11-12)
Im Zusammenhang damit gibt es zwei andere bemerkenswerte
Prophezeiungen, in welchen Qidar erwähnt wurde. Die erste lautet so:
"Komm hervor, leuchte für dein kommendes Licht und der Ruhm des
Herrn ist über dich erhoben… Die Menge von Kamelen soll sich um
dich verbreiten, die Dromedare von Midian und Ephah; alle sie sollen
von Sheba kommen… All die Scharen von Qidar sollen sich bei dir
versammeln, die Widder von Banaioth sollen deine Bedürfnisse stillen:
Sie sollen mit der Einwilligung meines Altars kommen und ich werde
ihnen das Haus meines Ruhms verherrlichen."
(Isaiah 1-7, Kapitel 60)
Die andere Prophezeiung ist wieder in Isaiah: "Die Last Arabiens. In
der Wüste in Arabien wird ein Lager sein, o ihr Handelstruppen von
Dedanim. Die Bewohner des Landes von Tema brachten denen
Wasser, die durstig waren, sie schützten mit ihrem Brot diejenigen,
die flüchteten. Für die Geflüchteten vor den Schwertern und vor den
Bogen und vor dem Schmerz des Krieges. Folglich sagte es der Herr
zu mir, innerhalb einem Jahr entsprechend den Jahren eines Knechts
und all der Ruhm von Qidar wird vernichtet: Und die restliche Anzahl
der Bogenschützen, von den Mächtigen der Kinder Qidars, wird
nachlassen". (Isaiah 21, 13-17)
Lies diese Prophezeiungen in Isaiah, die in der Tora vorkommen und
über das Licht Gottes aus Faran sprechen.
Wenn also Ismail die öde Gegend von Faran bewohnte, wurde ihm
Qidar (Anan) geboren, welcher der Vorfahre der Araber ist; und wenn
die Söhne Qidars eine Offenbarung von Gott empfangen sollten, wenn
die Scharen Qidars heraufkommen müssen mit der Akzeptanz eines
Altars als Prophezeiung um "das Haus meines Ruhms" zu preisen, wo
die Dunkelheit die Erde für einige Jahrhunderte umhüllt und dann
dieses Land ein Licht von Gott erhalten wird.
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Und wenn all der Ruhm Qidars nachlässt und die Anzahl der
Bogenschützen, die mächtigen Männer der Kinder Qidars, werden sich
innerhalb eines Jahres verringern, nachdem sie vor den Schwertern
und den gespannten Bögen geflohen sind. – Wer kann der Heilige aus
Faran sein, außer der Prophet Muhammad? (Habakuk, Kapitel III, Satz
3)
Der Prophet Muhammad ist der heilige Abkömmling von Ismail durch
Qidar, der sich in der öden Gegend von Faran niedergelassen hatte.
Muhammad ist der einzige Prophet durch welchen die Araber in der
Zeit, in welcher die Erde von Dunkelheit umhüllt war, Offenbarung
empfangen haben.
Durch ihn erschien das Licht Gottes von Faran und Makka ist der
einzige Ort, an welchem das Haus Gottes verherrlicht wird und die
Scharen Qidars mit Zustimmung zu seinem Altar kommen. Muhammad
wurde von seinem Volk verfolgt und war gezwungen Makka zu
verlassen. Er war durstig und floh vor den gezogenen Schwertern und
den gespannten Bögen. Und innerhalb eines Jahres nach seiner Flucht
begegneten sich die Abkommen Qidars mit ihm in Badr, des Platzes
der ersten Schlacht zwischen den Mekkanern und dem Propheten. Die
Kinder Qidars und die Anzahl ihrer Bogenschützen verringerten sich
und der ganze Ruhm Qidars scheiterte. Wenn hier nicht die heiligen
Propheten gemeint sind, welche die Botschaft empfingen und die
Prophezeihungen erfüllten, so bedeutet dies, dass diese
Prophezeiungen noch nicht erfüllt sind. "Das Haus meines Ruhms",
worauf in Isaiah IX hingewiesen wird, ist das Haus Gottes in Makka
und nicht die Kirche der Christen, wie von christlichen Kommentatoren
gedacht wird. Die Scharen Qidars, wie im Vers 7 erwähnt, sind nie zu
der Kirche der Christen gekommen.
Und es ist eine Tatsache, dass die Dörfer Qidars und ihre Bewohner
die einzigen Menschen auf der ganzen Welt sind, die bezüglich
jeglichem Einfluss der Kirche der Christen undurchdringlich geblieben
sind.
Auch die Erwähnung von 10 000 Heiligen in Deuteronomy 3 ist sehr
bedeutsam. "Er (Gott) leuchtete wieder von Faran und mit diesem
Licht kamen 10 000 Heiligen." Lies die ganze Geschichte über die öde
Gegend von Faran und du wirst kein anderes Ereignis als das finden,
als Makka von dem Propheten erobert wurde. Er kommt mit 10 000
gläubigen Anhängern aus Medina und trat wieder in "dem Haus meines
Ruhms" ein. Er verkündet das glühende Gesetz an die Welt, welches
alle anderen Gesetze nichtig machte.
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Der Tröster – der Geist der Wahrheit – von dem der Prophet Jesus
sprach, war kein anderer als der Prophet Muhammad selbst. Es kann
nicht als der Heilige Geist verstanden werden, so wie die Kirchen-
Theologie sagt. "Es ist angebracht für euch, dass ich fortgehe", sagt
Jesus, "denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Tröster nicht unter
euch kommen; doch wenn ich abgehe, werde ich ihn unter euch
senden."
Die Worte sagen ganz deutlich aus, dass der Tröster nach dem
Abgehen von Jesus kommen wird und nicht mit ihm war, als er diese
Worte von sich gab. Sollen wir annehmen, dass Jesus ohne den
heiligen Geist war, wenn sein Kommen abhängig vom Gehen Jesus ist?
Außerdem ist er nach der Schilderung von Jesus ein menschliches
Wesen und kein Geist. "Er soll nicht von sich aus sprechen, doch alles
was er hören soll, das soll er sprechen."
Sollen wir annehmen, dass der heilige Geist und Gott zwei
verschiedene Wesen sind, und dass der heilige Geist von sich aus
spricht und auch das, was er von Gott hört? Die Worte von Jesus
weisen eindeutig auf Gesandte Gottes hin. Er nennt ihn den Geist der
Wahrheit und so spricht der Qur`an von ihm:
((Nein! Vielmehr ist er mit der Wahrheit gekommen und hat die
Gesandten bestätigt.)) (Qur´an 33:37)
- Aus der Bibel (Evangelium):
Isā (Jesus) (Friede sei mit ihm) sagte in der Bibel (Barnabas 112/ 80-
16): “Allah wird mich von der Erde emporheben und ändert die Gestalt
des Verräters, bis jeder annimmt, dass er ich bin.
Trotz des schrecklichen Todes den er stirbt, lastet diese Schande im
Diesseits lange Zeit auf mir; aber sobald Muhammad der Gesandte
Allahs, der Heilige, kommt, wird dieser Schandfleck von mir beseitigt.
(Aus dem Buch“ Sagten über den Islam“ von Dr. Imad Khalil-Seite 93)
In der Bibel Barnabas (Kapitel 39) steht auch: Als Ādam auf seinen
Füßen stand, sah er in der Luft eine Schrift, die leuchtete wie die
Sonne. Sie enthielt: “La Ilaha Illa Allah Muhammad Rasoulu Allah (Es
gibt keinen Gott außer Allah, Muhammad ist Sein Gesandter).
Dann akzeptierte der erste Mensch diese Worte und wischte seine
Augen und sagte: “Segen auf den Tag, an welchem du zur Welt
kommst.” (Aus dem Buch“ Ich gewann Muhammad und velor den al-
Masĩh (Isā (Jesus)) nicht“ von Dr. Abdul-Muuty Al-Dalaty)
57/80
Verständliche Beweise für die Wahrhaftigkeit seiner (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) Botschaft:
- Der Gesandte Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war
ein Analphabet, der weder lesen noch schreiben konnte; inmitten
einem analphabetischen Volk, in welchem nur wenige lesen und
schreiben konnten. Und dies beinhaltet den Sinn, dass damit kein
Zweifel an der Offenbarung (Wahi) entsteht, die auf ihn herabgesandt
wurde und behauptetet wird, er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
habe es selbst erfunden. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) sagt:
((Und du hast vordem kein Buch verlesen und es auch nicht mit deiner
rechten Hand (mit eigener Hand) niedergeschrieben. Sonst würden
wahrlich diejenigen zweifeln, die (es) für falsch erklären.))
(Qur´an 29:48)
Und er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) kam mit etwas, wozu die
Araber nicht fähig waren, etwas Ähnliches hervorzubringen. Er hat die
Araber mit der Rhetorik und Sprachgewandtheit bezaubert.
Deshalb ist sein ewiges Wunder der edle Qur´an, der auf ihn
herabgesandt wurde. Der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) sagte:
“Allen Propheten, ohne Ausnahme, wurden Zeichen gegeben, an
welche die Menschen glaubten. Und ich erhielt eine Offenbarung, die
Allah herabsandte. Ich hoffe, dass ich am Tage des Gerichts der
Prophet mit den meisten Anhängern sein werde.”
Und obwohl seine Leute, ein Volk der Sprachgewandtheit war, hat der
edle Qur´an sie herausgefordert, dass sie etwas Ähnliches (gleicher
Art) wie den Qur´an zustande bringen sollten. Somit standen sie der
Herausforderung gegenüber, nur einen Kapitel (Sūra) wie die des
Qur´an herbeizubringen. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) sagt:
((Und wenn ihr im Zweifel über das seid, was Wir Unserem Diener
offenbart haben, dann dringt doch eine Sūra gleicher Art bei und ruft
eure Zeugen außer Allah an, wenn ihr wahrhaftig seid!))
(Qur´an 2:23)
58/80
Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) hat sogar
die ganze Menschheit dazu aufgefordert, indem Er (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Sag: Wenn sich die Menschen und die Ğinn zusammentäten, um
etwas beizubringen, was diesem Qur´an gleich wäre, sie brächten
nicht seinesgleichen bei, auch wenn sie einander Beistand leisten
würden.)) (Qur´an 17:88)
- Die Standhaftigkeit, die er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) für
seinen Aufruf zum Islam erwies; trotz der Schwierigkeiten, mit
welchen er konfrontiert war, dem Zusammenstoß mit seinem Volk und
dass sie ihn töten wollten, um seinem Aufruf ein Ende zu geben.
Trotzdem ging er auf dem Wege der Dawa für diese neue Religion, mit
welcher er gesandt worden war und war geduldig bezüglich jeder Art
von Mühsal, Kummer und Unterdrückung seines Volkes, nur um die
Religion Allahs verbreiten zu können. Wenn er ein Betrüger gewesen
wäre, hätte er den Aufruf unterlassen und sich vor jedem schlechten
Verhalten das ihm entgegengebracht wurde geschützt. Dr. M.H.
Durrani sagte: Diese Überzeugung (Iman), die Anstrengung und die
Entschlossenheit brachte Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) den End-Erfolg, und beweist seine absolute Ehrlichkeit in seinem
Aufruf.
Denn wenn in seiner Seele auch nur ein Hauch von Unsicherheit oder
Zweifel bezüglich dieser Sache gewesen wäre, hätte er dem Sturm der
Ungläubigen, welcher mehr als 20 Jahre gedauert hat, nicht
standhalten können. Gibt es noch einen deutlicheren Beweis für eine
vollkommene Ehrlichkeit im Ziel, einen edlen Charakter und erhobene
Seele? All diese Faktoren führten ohne Zweifel zu dem
unabweichlichen Ergebnis; und dies ist, dass dieser Mann sicher der
Gesandte Allahs ist, er ist unser Prophet Muhammad (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm). Er war ein Vorbild mit seinen seltenen
Eigenschaften und ein vollkommenes Beispiel für das Gute, die
Tugenden und ein Symbol für die Ehrlichkeit und Treue. Sein Leben,
seine Gedanken, seine Ehrlichkeit, sein gerades Verhalten, sein
Glaube, seine Frömmigkeit und seine Taten sind alle einzigartige
Beweise für sein Prophetentum.Wenn egal wer, sein Leben und seine
Botschaft ohne Vorurteile studiert, der wird bezeugen, dass er ein
wahrer Prophet Allahs ist und dass der edle Qur´an, den er an die
Menschen weitergegeben hat, ein echtes Buch Allahs ist.
59/80
Und jeder gerechte und ernste Denker, welcher auf der Suche nach
der Wahrheit ist, muss zu dieser Entscheidung gelangen.
- Es ist bekannt, dass jeder Mensch eine natürliche Veranlagung
besitzt, welche ihm die Güter des Lebens, wie Vermögen, Essen,
Trinken und Heirat lieb und wichtig macht. Allah (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Ausgeschmückt ist den Menschen die Liebe zu den Begierden, nach
Frauen, Söhnen, aufgehäuften Mengen von Gold und Silber,
Rassepferden, Vieh und Saatfeldern. Das ist der Genuss im
diesseitigen Leben. Doch bei Allah ist die schöne Heimstatt.))
(Qur´an 3:14)
Der Mensch bemüht sich mit voller Kraft diese Genüsse durch
verschiedene Mittel und Wege zu erreichen; jedoch unterscheiden sich
die Menschen in der Art der Erlangung dieser Genüsse. Manche tun es
legal und die anderen illegal. Wenn wir dies wissen, sagen wir: als der
Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) anfing die
Botschaft Allahs in der Öffentlichkeit zu verkünden und dazu
aufzurufen, haben seine Leute (Quraiš) angefangen mit ihm zu
handeln, um ihn von dem islamischen Weg abzubringen.
Sie haben ihm so gute Angebote gemacht, dass wenn irgend ein
Mensch diese Angebote in Anspruch nimmt, sich in einem großartigen
Lebensgenuss befinden würde.
Und sie haben dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) versprochen alle seine Wünsche zu erfüllen. Wenn er eine hohe
Position besetzen wolle, würden sie sie ihm geben. Und wenn er
heiraten wolle, würden sie ihn mit der schönsten Frau verheiraten.
Und wenn er Reichtum wolle, würden sie ihm alles geben, was er sich
wünsche. Dies alles unter der Bedingung, dass er den Aufruf zum
Islam unterlässt (aufgibt), welcher in ihren Augen die Verachtung ihrer
Götter bedeutete und ihren gesellschaftlichen Rang erniedrigte.
Der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) antwortete mit
einem sicheren Ton durch göttliche Leitung:
“Bei Allah, wahrlich, wenn sie die Sonne in meine rechte Hand und den
Mond in meine linke Hand legen würden, so würde mich dies nicht
davon abbringen, bis zu meinem Tod meine Botschaft weiter zu
verkünden.”
(Überliefert bei Ibn Hischam)
60/80
Wenn der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ein Betrüger
(Allah bewahre!) oder jemand, der dieses Leben so sehr liebt gewesen
wäre, hätte er dieses Angebot angenommen und diese Gelegenheit
dazu ausgenutzt, um dies zu erlangen. Denn das, was ihm angeboten
wurde sind der innigste Wunsch und das Ziel der meisten Menschen.
Dr. M.H. Durrani sagte: Der Gesandte (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) litt 13 Jahre lang in Makkah und 8 Jahre lang in Al-Madina ohne
Unterbrechung; dies alles nahm er auf sich und ließ sich um keine
Haarbreite von seinem Standpunkt fortbewegen. Er war fest, stark und
unnachgiebig bezüglich seiner Ziele und Situationen. Er hat alle
Angebote seines Volkes abgelehnt und sich stattdessen für das Leiden
entschieden, das sein Aufruf mit sich brachte. Warum? Warum
interessierte er sich nie für Reichtum, Ruhm, Besitz, Herrlichkeit,
Bequemlichkeit und Wohlstand? Der Mensch soll sehr tief darüber
nachdenken und sich selbst diese Fragen stellen, wenn er eine Antwort
darauf bekommen will!
- Es ist bekannt und auch deutlich zu sehen, dass jedem Menschen der
die Führerschaft oder Herrschaft erreicht, alle Güter zur Verfügung
stehen und Männer untergeordnet sind, die in seinem Dienste
arbeiten. Aber Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
wusste, dass das Diesseits kein bleibender und ewiger Aufenthaltsort
ist. Es berichtete Ibrahim von Alqamah von Abdullah, dass der
Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) eines Tages auf
einer Palmfaser-Matte schlief, und als er erwachte, waren die
Abdrücke der Matte auf seinem Körper sichtbar. Ich sagte: “Bei
meinem Vater und meiner Mutter o Gesandter Allahs (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm), dürfen wir dir eine weiche Matratze geben?” Der
Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) antwortete:
“Was habe ich mit dieser Welt zu schaffen? Im Diesseits bin ich nur
wie ein Durchreisender, der im Schatten eines Baumes rastet und ihn
wieder verlässt, nachdem er etwas geruht hat.” (Sunan Ibn Majah,
Hadith Nr.4109)
Und Al-Numaan Ibn Baschir (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte über
ihn:
“Gewiss habe ich euren Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) erlebt, als er nicht einmal schlechte Datteln hatte, um seinen
Hunger zu stillen.” (Sahih Muslim, Hadith Nr.2977)
Abu Huraira (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte:
“Die Familie Muhammads konnte sich nicht von einer Nahrung über
drei Tage hinweg sattessen, solange bis er starb.” (Sahih Al-Bukhari,
61/80
Hadith Nr.5059)
Obwohl die Arabische Halbinsel es ihm (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) zu verdanken hatte, dass sie im Besitz von all diesen Gütern
waren, kam es zu dieser Zeit oft vor, dass er (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) nicht genügend Essen fand. Seine Frau ’Aischa
(Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen, erzählte:
“Als der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) starb,
war sein Harnisch bei einem Juden verwahrt, als Pfand für dreißig Maß
Gerste.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2088)
Dies bedeutet aber nicht, dass er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
nicht in der Lage gewesen wäre, das zu bekommen was er brauchte.
Denn das Vermögen und die Güter, die ihm in der Moschee vor seine
Hände gelegt wurden, waren sehr viele.
Und trotzdem hat er sich nicht von seinem Platz bewegt und er kam
nicht zur Ruhe, bevor er dies alles an die Armen und Bedürftigen
verteilt hatte. In seinem Gefährtenkreis gab es viele Persönlichkeiten,
die im Besitz von Vermögen und Gütern waren und sich stets
bemühten ihm (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) mit Eifer zu dienen
und zu helfen. Aber er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) kannte das
wahre Gesicht dieses Lebens und sagte deshalb:
“Das Diesseits ist im Vergleich zum Jenseits so, als ob einer von euch
seinen Finger in den Ozean taucht und dann schaut, was er davon
genommen hat.”
(Sahih Muslim, Hadith Nr.2858)
Lady E. Cobold schrieb in ihrem Buch “Die Hajj (Pilgerfahrt) nach
Makkah (London 1934)”: Obwohl Muhammad (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) der Herr der Arabischen Insel war, dachte er nie
daran einen Titel zu tragen. Er bemühte sich für diese Sache in
keinster Weise, sondern blieb auf seiner Position und begnügte sich
damit, der Gesandte Allahs und Diener der Muslime zu sein. Er
säuberte (putzte) sein Haus selbst, reparierte seine Schuhe mit seinen
Händen, war großzügig und wohltuend wie ein vorbeigehender Wind;
und kein Armer oder Bedürftige suchte bei ihm Hilfe oder fragte ihn
um Unterstützung, ohne dass er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
ihnen half oder von seinem Besitz hergab, obwohl diese Güter in den
meisten Fällen so wenig waren, dass sie nicht mal für ihn selbst
ausreichten.
62/80
- Ab und zu erlebte er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
nervenaufreibende Fälle, welche einer Aufklärung bedurften, er jedoch
nichts tun konnte, weil dazu noch keine Offenbarung (Wahi)
herabgesandt war. Deshalb erlitt er in dieser Zeitspanne, bis zu
diesem Vorfall eine Offenbarung herabgesandt wurde einen
psychischen Druck und Anstrengung. Als Beispiel dient hierzu der
Vorfall mit dem lügenhaften Vorwurf (Ifk), in welchem die Würde des
Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) angegriffen wurde. Bei
diesem Vorfall redeten seine (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
Feine einen Monat lang über ihn, verletzten seine Ehre, verleumdeten
und lästerten, bis die Offenbarung (Wahi) herabgesandt wurde und die
Schuldlosigkeit seiner Frau von dem bewies, was ihr vorgeworfen
wurde.
Wenn er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) also ein Betrüger wäre
(Allah bewahre!), hätte er dieses Problem zur gleichen Zeit gelöst,
aber er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) redete nicht nach seinem
eigenen Belieben.
- Er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) behauptete nicht, dass er
eine Stellung über den Menschen hat. Deshalb lehnte er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) es total ab, dass er von den Menschen
verherrlicht wurde. Anas Ibn Malik (Allahs Wohlgefallen auf ihm)
sagte:
“Ihnen war keine Person lieber als der Gesandte (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm). Und wenn sie ihn kommen (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) sahen, standen sie nicht auf, weil sie wussten, wie
verhasst ihm dies war.”
(Sunan Al-Termedhi,Hadith Nr.2754)
W. Irving (Amerikanischer Orientalist, entnommen aus dem Buch
“Sagten über den Islam“ von Dr. Imad Khalil-Seite 95-96) sagte über
ihn (Allahs Preisen und Frieden auf ihm): Trotz seiner militärischen
Siege und Eroberungen wuchs in ihm kein Hochmut (Arroganz), denn
er kämpfte nur für den Islam und nicht für einen persönlichen Nutzen.
63/80
Sogar in der Zeit seines höchsten Ruhms bewahrte der Gesandte
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) seine Einfachheit und
Bescheidenheit (Demut) und hasste es, dass wenn er einen Raum
betrat, in welchem eine Gruppe von Menschen saßen, sie sich erhoben
oder ihn auf übertriebene Art begrüßten. Und auch wenn er danach
strebte einen großen Staat zu gründen, war dieser ein islamischer
Staat, in welchem er mit Gerechtigkeit herrschte, und nie an eine
Herrschaft dachte, die vererbt werden konnte.
- Herabsendung einiger Qur´an-Verse (Ajat), in welchen der Gesandte
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) wegen seiner Handlung
oder Situation kritisiert und verwiesen wird. Ein Beispiel ist folgender
Abschnitt: Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste)
sagt:
((O Prophet, warum verbietest du, was Allah dir erlaubt hat, indem du
danach trachtest, die Zufriedenheit deiner Gattinnen zu erlangen? Und
Allah ist Allvergebend und Barmherzig.)) (Qur´an 66:1)
Denn er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) verbot sich Honig zu
essen, wegen einer seiner Gattinnen. Deshalb kam der Verweis von
seinem Herrn ( رب (Rabb).
- Und die Aussage Allahs (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste):
((Allah verzeiht dir! Warum hast du ihnen erlaubt (,zurückzubleiben),
bevor sich dir diejenigen klar gezeigt haben, die wahrhaftig sind, und
du die Lügner kennst?)) (Qur´an 9:43)
Allah verwies ihn (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) in diesem Vers,
weil er die falsche Entschuldigung der Frevler, die nicht an der
Schlacht von Tabuk teilgenommen hatten annahm und ihnen verzieh,
ohne sie zu testen und ihre Aussagen auf ihre Richtigkeit hin zu
prüfen.
- Und die Aussage Allahs (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste):
((Es steht keinem Propheten zu, Gefangene zu haben, bis er (den
Feind überall) im Land schwer niedergekämpft hat. Ihr wollt
Glücksgüter des Diesseitigen, aber Allah will das Jenseits. Allah ist
Allmächtig und Allweise.)) (Qur´an 8:67)
- Und die Aussage Allahs (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste):
((Es ist gar nicht deine Angelegenheit, ob Er ihre Reue annimmt oder
sie straft, denn sie sind ja Ungerechte.)) (Qur´an 3:128)
64/80
- Und die Aussage Allahs (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste):
((Er (der Prophet Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm))
blickte düster und kehrte sich ab, weil der Blinde zu ihm kam.))
(Qur´an 80:1-2)
Wenn er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) also ein Betrüger
gewesen wäre (Allah bewahre!), gäbe es im Qur`an keine solchen
Aussagen, in denen der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
von Allah für sein Verhalten getadelt wird. Lightner (ein englischer
Forscher, der mehrere Doktortitel in Theologie und Philosophie hat,
entnommen aus dem Buch “Sagten über den Islam“ von Dr. Imad
Khalil) sagt in seinem Buch: Einmal offenbarte Allah dem Gesandten
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) eine strenge Offenbarung, um ihn
dadurch aufmerksam auf sein Verhalten zu machen. Denn er (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) wendete sein Gesicht von einem armen
und blinden Mann ab, um mit einem reichen und mächtigen Mann zu
reden. Und dies wurde durch die Offenbarung kenntlich gemacht.
Wenn es wirklich so wäre (Allah bewahre!), dass Muhammad ein
Betrüger gewesen ist, wie die dummen Christen behaupten, so hätte
diese Offenbarung nicht existiert.
-Und ein definitiver Beweis für die Wahrhaftigkeit seiner (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) Botschaft ist die Aussage Allahs in Sūra
Al-Masad (Qur´an 111:1-5). Hier geht es um den endgültigen Spruch,
dass der Onkel des Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm), Abu Lahab, ins Höllenfeuer eingehen wird. Diese Sūra Al-Masad
ist am Anfang seines Aufrufs zum Islam offenbart worden. Wenn er
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) also ein Betrüger gewesen wäre
(Allah bewahre!), hätte es im Qur`an keine solchen endgültigen
Aussagen gegeben; denn vielleicht wäre sein Onkel ja Muslim
geworden!?
Dr. Gary Miller (war der größte Aufrufer zum Christentum in Kanada;
hat seine Konvertierung zum Islam veröffentlicht und wurde als der
größte Aufrufer zum Islam in Kanada bekannt. Er war einer der
fleißigsten Missionäre für die christliche Religion und besitzt sehr viel
Wissen über die heilige Bibel) sagte: Der Prophet (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) hatte zum Beispiel einen Onkel namens Abu Lahab.
Dieser Mann hasste den Islam in solch einem Ausmass, dass er stets
den Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)verfolgte und es
sich zur Aufgabe machte ihn (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) als
Lügner darzustellen.
65/80
Wenn Abu Lahab sah, dass der Prophet (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) mit Fremden sprach, wartete er, bis sie sich trennten und ging
dann zu den Fremden und fragte sie: “Was hat Muhammad euch
gesagt? Wenn er euch „Weiss“ gesagt hat, so ist es schwarz. Wenn er
euch “Nacht” gesagt hat, so ist es Tag.” Er sagte absichtlich immer
genau das Gegenteil von dem, was er von Muhammad (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) und den Muslimen hörte. Wie auch immer, zehn
Jahre bevor Abu Lahab starb, wurde eine kleine Sura des Qur`an über
ihn offenbart. In dieser Sura (Al-Masad) wird deutlich festgestellt, dass
er in das Höllenfeuer eingehen wird. In anderen Worten versichert
dieser Vers, dass er niemals Muslim werden wird und deshalb für
immer verurteilt sein wird. Zehn Jahre lang hatte Abu Lahab nichts
anderes zu tun als zu sagen: „Ich habe gehört, dass Muhammad
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) offenbart wurde, dass ich mich
nie ändern werde - dass ich niemals Muslim werde und in das
Höllenfeuer eingehen werde.
Nun gut, ich will jetzt Muslim werden. Wie findet ihr das? Ist
Muhammad ehrlich in dem, was er sagt oder nicht? Was denkt ihr nun
über eure göttliche Offenbarung?” Aber Abu Lahab tat es nie. Und
ausserdem ist dieses Verhalten genau die Art, welche man von ihm
erwartete, seit er stets begehrte den Islam für unrichtig zu erklären.
Im Wesentlichen sagte Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm): „Du hasst mich und du willst mich vernichten? Hier, sprich diese
Worte und ich bin zu Ende. Komm schon, sprich sie!“ Aber Abu Lahab
sprach sie nie aus. Zehn Jahre! Und in all dieser Zeit akzeptierte er
den Islam nie oder zeigte keinerlei Zuneigung für die islamische
Sache. Zehn Jahre hatte er die Gelegenheit, den Islam in einer
einzigen Minute zu zerstören. Jedoch sind diese Worte nicht Worte
Muhammads, sondern eine Offenbarung von Dem, Der das Verborgene
kennt und weiss, dass Abu Lahab nie Muslim werden wird. Wie war es
möglich, dass Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sich
sicher war, dass Abu Lahab die qur`anische Offenbarung erfüllen wird,
wenn er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) nicht wirklich der
Gesandte Allahs war?
Wie war es möglich, dass er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) so
selbstsicher war und jemandem zehn Jahre gab, um seine Behauptung
des Prophetentums als Lüge zu bezeichnen? Dass jemand solch eine
bedeutende Herausforderung in die Welt setzt, kann nur eine
Bedeutung haben: undzwar, dass es sich hier um eine göttliche
Offenbarung handelt.
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- Im edlen Qur´an wird in einer Ajah der Name Ahmad statt
Muhammad erwähnt. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) sagt:
((Und als Isā ’bnu Maryam, sagte: “O Kinder Isrā’īl (Israel), gewiss,
ich bin Allahs Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Tora
vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten verkündend, der nach
mir kommen wird: sein Name ist Ahmad (d.h. Der Hochgelobte). Als
er nun mit den klaren Beweisen zu ihnen kam, sagten sie: “Das ist
deutliche Zauberei.”)) (Qur´an 61:6)
Wenn er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ein Betrüger gewesen
wäre (Allah bewahre!), gäbe es diesen Namen im Qur´an nicht.
- Dass seine Religion (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) (Diin) (Das
Wort, das als Religion übersetzt wird ist „Diin“, das im Arabischen
gewöhnlich auf eine Art von Leben hinweist, welches beides ist- privat
und öffentlich. Es beinhaltet alle Handlungen des Gottesdienstes,
politische Verfahrensweisen und ein detailliertes Gesetz für das
Verhalten bzw. Handhabung, sei es in Bezug auf die Hygiene oder
andere allgemeine Angelegenheiten.) Bis zum heutigen Tag besteht.
Und trotz weniger Unterstützung durch ihre Anhänger, ob von
menschlicher oder finanzieller Hinsicht betrachtet. Obwohl auf der
Gegenseite die Feinde des Islam mit allen Mitteln, Methoden,
finanzieller und personeller Unterstützung sich anstrengen, um den
Islam zu bekriegen und die Menschen davon fernzuhalten. Und trotz
alledem nehmen tagtäglich viele Menschen den Islam als ihre Religion
an. Und dies nur, weil der Herr (Manche bevorzugen es, den Ausdruck
„Rabb“ in „Herr“ zu übersetzen. Verglichen mit der Tatsache, dass es
sich beim Letzteren um einen biblischen Ausdruck handelt, der sich
angeblich auf den Diener Allahs, Prophet Jesus, bezieht. Das Wort
„Herr“, welches sich auf Meister, Führer, Besitzer oder Herrscher
begrenzt, kann niemals den endgültigen Sinn des Ausdrucks „Rabb“
übermitteln. Im anderen Sinne bedeutet der Ausdruck „Rabb“: der
Schöpfer, der Gestalter, der Ernährer, der Einzige, von Dem die
Möglichkeit der Existenz aller Geschöpfe abhängt, und der Einzige, der
Leben gibt und den Tod veranlasst.) Die Aufbewahrung dieser Religion
versprach. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste)
sagt: ((Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben,
und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.)) (Qur´an 15:9)
Th. Carlyle, der englische Autor sagte über den Propheten Muhammad
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm): Habt ihr jemals gesehen, dass
ein verlogener Mann einen Wunder-Diin (Das Wort, das als Religion
übersetzt wird ist „Diin“, das im Arabischen gewöhnlich auf eine Art
von Leben hinweist, welches beides ist- privat und öffentlich.
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Es beinhaltet alle Handlungen des Gottesdienstes, politische
Verfahrensweisen und ein detailliertes Gesetz für das Verhalten bzw.
Handhabung, sei es in Bezug auf die Hygiene oder andere allgemeine
Angelegenheiten.) Hervorbringen kann? Er könnte nicht einmal ein
Haus aus Lehm bauen!
Denn wenn er kein Wissen über die Eigenschaften des Kalks, Gips, den
Erdboden und Ähnliches besitzt, so wird das was er baut kein Haus,
sondern ein Häufchen Schutt und ein Hügel aus einer Mischung von
Baumaterial. Und die Säulen dieses Hauses würden es nicht über mehr
als 12 Jahrhunderte tragen können, in welchem 200 Millionen Seelen
wohnen. Eher würden die Säulen dieses Hauses einbrechen und
dadurch alles zusammenstürzen, wie wenn es nie existiert hätte. Und
ich weiß, dass der Mensch sich in allen Angelegenheiten den
Naturgesetzen unterordnen soll; denn andernfalls wird sich die Natur
weigern, ihm sein Verlangen zu erfüllen. Diese Ungläubigen haben
gelogen.
Auch wenn sie ihre Lüge so sehr ausgeschmückt haben und sich selbst
vorgemacht haben, dass ihre Lüge Wahrheit ist. Es ist tatsächlich ein
Unglück, dass die Völker und Länder durch diese Irre getäuscht
werden.
Denn der Qur´an ist die erste Quelle für die islamische Religion,
aufbewahrt durch den Segen Allahs (Er ist frei von Unvollkommenheit,
der Allerhöchste):
((Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und
Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.)) (Qur´an 15:9)
Denn der Qur´an wurde von Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit,
der Allerhöchste) aufbewahrt; sowohl in den Büchern als auch in den
Herzen der Menschen; Generation nach Generation. Denn ihn zu
lernen und weiter zu lehren ist eine Sache, nach welcher die Muslime
mit Eifer streben, um den Lohn (Ajr) Allahs (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste) zu erlangen. Denn der Gesandte
Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) machte in diesem Bezug
folgende Aussage:
“Der beste unter euch ist derjenige, der den Qur`an lernt und lehrt.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 4739)
Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) hat ihn vor
menschlichen Eingriffen, vor der Änderung seines Umfanges
geschützt, die ihn größer oder kleiner machen könnten als er ist. Er
(Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) hat ihn auch vor
der Verfälschung bewahrt, so dass er bis zum Ende dieser Welt der
Menschheit zur Verfügung steht.
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Es wurden viele Versuche unternommen, um dem Qur´an etwas
Hinzuzufügen oder ihn zu Vermindern oder manche seiner Buchstaben
zu ändern. Aber all diese Versuche scheiterten, weil das Original von
der Fälschung sehr leicht zu unterscheiden ist und man sehr schnell
herausfinden kann, wenn es sich nicht um den edlen Qur´an handelt.
Was die reine prophetische Sunnah anbelangt, so ist sie die zweite
Quelle der islamischen Religion. Sie wurde von ehrlichen und
gerechten Männern aufbewahrt, die sich der Sunnah und den Hadithen
des Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) gewidmet
haben. Sie haben die richtigen Hadithe festgestellt und die schwachen
Hadithe verdeutlicht.
In seinem Buch „Studie über die ersten Hundert“ sagte Michael Hart
(ein Amerikaner, der mehrere Doktortitel der Astronomie der
Universität Brenson besitzt und einer der bekanntesten Wissenschafter
in Physik. Entnommen aus dem Buch “Sagten über den Islam“ von Dr.
Imad Khalil): Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
gründete und verbreitete eine der großartigsten Religionen auf der
Erde. Und er wurde einer der großen weltlichen politischen Führer.
Denn in diesen Tagen und nach ungefähr 13 Hundert Jahren nach
seinem Tod war und blieb seine Wirkung sehr stark und gewaltig.
- Die Wahrhaftigkeit der Prinzipien, welche der Gesandte (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) eingeführt hat; ihre Richtigkeit und
Gültigkeit für jede Zeit und jeden Ort; und die guten und gesegneten
Ergebnisse ihrer Umsetzungen bezeugen, dass das, womit er
gekommen ist, eine Offenbarung (Wahi) von Allah (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste) ist. Gibt es irgendeinen Einwand
dagegen, dass er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) ein Prophet
Allahs (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) ist und vor
ihm viele andere Propheten und Gesandte gesandt wurden?
Wenn die Antwort darauf keine Einwände beinhaltet, ob
verstandesmäßig oder gesetzmäßig, warum wird dann geleugnet, dass
seine Botschaft und sein Prophetentum an alle Menschen gerichtet ist
und die vorherigen Botschaften der vorangegangenen Propheten
angenommen?!
- Alle Gesetze und Systeme mit denen der Islam durch Muhammad
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) kam, wie in den Bereichen
zwischenmenschliche Beziehungen, Kriege, Heirat, Wirtschaft, Politik,
gottesdienstliche Handlungen usw., sind ein Beweis für die
Menschheit, die unfähig ist etwas Ähnliches zustande zu bringen.
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Wie kann es möglich sein, dass ein Mann der weder lesen noch
schreiben kann ein solch umfangreiches System, das alle
Angelegenheiten des Diesseits umfasst, zusammenstellt? Zeigt dies
nicht die Wahrhaftigkeit seiner Botschaft und seines Prophetentums
und dass er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) nicht nach seinem
eigenen Belieben redet?
- Dass er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) seinen Aufruf zum
Islam erst ab dem Alter von 40 Jahren begonnen hat, wobei das
Jugendalter und die Blüte seiner Jugend und Kraft schon
Vergangenheit waren und dafür sich die Zeit des Alters, der Ruhe und
Bequemlichkeit angesagt hatten. In seinem Buch „Die Helden“ schrieb
(Th. Carlyle) über den Propheten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm):
Was die Aussagen mancher Leute zunichte macht, undzwar dass
Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) bei der Überbringung
seiner Botschaft nicht aufrichtig war ist, dass er in der Blütezeit seiner
Jugend ein ruhiges und angenehmes Leben mit seiner Frau Hadīğa
(Allahs Wohlgefallen auf ihr) führte und nicht versucht hat Lärm und
Wirbel währenddessen zu machen, um sich Berühmtheit, Reichtum
und Macht anzueignen. Erst nachdem seine jugendlichen Jahre
vergangen waren und das Alter angefangen hatte fing der Vulkan an in
ihm (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) zu explodieren, wodurch eine
großartige Sache in die Welt gebracht werden sollte.
R. Landau schreibt in seinem Buch „Der Islam und die Araber“: Die
Aufgabe Muhammads (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) war sehr
groß. Sie war nicht eine Aufgabe eines Betrügers, der sich aus
persönlichen Trieben her bewegt; (so beschreiben manche westliche
Autoren den Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) und
werfen es ihm vor). Der Erfolg den er (Allahs Preisen und Frieden auf
ihm) sich erhoffte, war kein persönlicher Erfolg. Die Ehrlichkeit die
Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) während seiner
Botschaft und beim Aufruf zum Islam erwies und die vollkommene
Überzeugung, mit welcher seine Gefährten hinter ihm standen und die
Prüfung der nachfolgenden Generationen machen es unmöglich, dass
Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) auch nur mit dem
geringsten absichtlichen Betrug angeklagt werden kann.
Die Geschichte kennt keine absichtliche religiöse Verfälschung, die
lange Zeit standgehalten hat. Und der Islam besteht nicht nur mehr
als 1300 Jahre, sondern gewinnt jedes Jahr neue Anhänger.
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Und die Seiten der Geschichte bieten uns kein einziges Beispiel von
einem Betrüger, dessen Botschaft es bevorzugte ein Kaiserreich von
vielen Kaiserreichen der Welt aufzustellen oder eine Kultur von den
Kulturen des höchsten Adels.
Was das Bezeugnis erfordert, dass Muhammad (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) der Gesandte Allahs ist
1. Der Glaube an seine Botschaft und die Verallgemeinerung für die
ganze Menschheit; denn sie ist nicht auf ein bestimmtes Volk oder für
eine bestimmte Zeit begrenzt. Sondern sie ist Glaube und Praxis,
Gesetz und Handlung, Religion und Staat im vollständigen Sinne des
Wortes und nicht begrenzt auf ein bestimmtes Volk oder für eine
bestimmte Zeitspanne; bis die Stunde anbricht. Allah (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Segensreich ist Derjenige, Der Seinem Diener die Unterscheidung
offenbart hat, damit er für die Weltenbewohner ein Warner sei.))
(Qur´an 25:1)
Und Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Gewiss, Wir haben dich mit der Wahrheit gesandt als Frohboten und
als Warner.)) (Qur´an 2:119)
Und im Gegensatz hierzu stehen die vorherigen Propheten, deren
Botschaften gezielt für ihre Völker während ihrer Zeit waren; denn Isā
(Jesus) (Friede sei mit ihm) sagte: “Ich bin zu den verlorenen Schafen
des Hauses Isrā’īl (Israel) gesandt worden.” (Indschil Mata 24:15)
2. Der Glaube an seine (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
Unfehlbarkeit (Sündenlosigkeit) bezüglich dem, was er von Allah (Er
ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) berichtete. Hierzu die
Aussage Allahs (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste):
((Und er redet nicht aus (eigener) Neigung.)) (Qur´an 53:3)
Aber in allen anderen Angelegenheiten war er (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) ein Mensch, der versucht hat, diese selbst zu
erledigen. Der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
sagte:
“Ich bin nur ein Mensch, und zu mir kommen von euch Streitparteien.
Es mag sein, dass manche unter euch für deren Anliegen im Wort
gewandter sind als die anderen, und somit gebe ich ein Urteil ab, das
dem entspricht, was ich gehört habe.
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Zu wessen Gunsten ich dann etwas von dem Recht seines Bruders
gebe, der soll es nicht annehmen; denn ich gebe ihm damit nichts
anderes als ein Stück Glut aus dem Höllenfeuer.”
(Sahih Muslim, Hadith Nr. 1713)
3. Der Glaube, dass seine Entsendung eine Barmherzigkeit für die
gesamte Menschheit ist. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) sagt:
((Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner
gesandt.)) (Qur´an 21:107)
Und wahrlich Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) hat die Wahrheit gesprochen, denn er ist eine
Barmherzigkeit, mit allem was dieses Wort an Bedeutung in sich trägt.
Denn er hat die Diener vom Bedienen anderer Diener befreit und sie
dazu gebracht, dass sie dem Herrn (Rabb) (Manche bevorzugen es,
den Ausdruck „Rabb“ in „Herr“ zu übersetzen. Verglichen mit der
Tatsache, dass es sich beim Letzteren um einen biblischen Ausdruck
handelt, der sich angeblich auf den Diener Allahs, Prophet Jesus,
bezieht. Das Wort „Herr“, welches sich auf Meister, Führer, Besitzer
oder Herrscher begrenzt, kann niemals den endgültigen Sinn des
Ausdrucks „Rabb“ übermitteln. Im anderen Sinne bedeutet der
Ausdruck „Rabb“: der Schöpfer, der Gestalter, der Ernährer, der
Einzige, von Dem die Möglichkeit der Existenz aller Geschöpfe
abhängt, und der Einzige, der Leben gibt und den Tod veranlasst.)
Und führte von der Tyrannei der Religionen zur Gerechtigkeit des
Islam und von der Enge des Diesseits zur Weite des Jenseits.
4. Der entscheidende Glaube daran, dass er der letzte der Propheten,
ihr Siegel und ihr Bester ist und dass nach ihm kein Prophet und kein
Gesandter kommen wird. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) sagt:
((Muhammad ist nicht der Vater irgendjemandes von euren Männern,
sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten. Und Allah
weiß über alles Bescheid.)) (Qur´an 33:40)
Und der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sagte:
“Ich wurde anderen Propheten mit sechs Punkten vorgezogen. Mir
wurden Wörter gegeben, die knapp sind aber weite Bedeutungen
ausdrücken. Mein Sieg über den Feind wurde durch Schrecken
gemacht. Die Kriegsbeute ist mir erlaubt. Die Erde wurde mir rein und
als Gebetsstätte gemacht.
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Ich bin an die Menschheit allesamt entsandt worden, und die Reihe der
Propheten ist mit mir abgeschlossen.” (Sahih Muslim , Hadith Nr.523)
5. Der entscheidende Glaube daran, dass die Religion durch ihn (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) vollkommen und vollendet wurde und
dass keine Möglichkeit besteht, in ihr etwas zu verringern oder zu
vermehren. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste)
sagt:
((Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gunst
an euch vollendet, und Ich bin mit dem Islam als Religion für euch
zufrieden.)) (Qur´an 5:3)
Dies ist deutlich zu erkennen und es ist bemerkenswert, wie der Islam
als Religion alle Angelegenheiten des Lebens, der Politik, der
Wirtschaft, der Gesellschaft und der Moral umfasst.
Der Islam ist eine Religion und ein Staat im vollen Sinne. Der
englische Denker Kwelem schreibt in seinem Buch „Der Islamische
Glaube“ (Seite 119-120): Die Vorschriften des Qur´ans sind nicht
begrenzt auf das Religiöse und Literarische (Anstand), sondern es sind
die allgemeinen Gesetze für die islamische Welt, und er ist ein
vollkommenes Gesetz für den zivilen, geschäftlichen, militärischen,
juristischen, kriminalen Bereich und Strafverfolgungen. Denn er ist ein
religiöses Gesetz, um dessen Achse alle religiösen und
diesseitsbezogenen Angelegenheiten gesteuert werden; von der
Aufbewahrung der Seele bis zur Gesundheit des Körpers, und von den
Rechten der Menschen allesamt bis hin zu den Rechten jeder einzelnen
Person. Vom Nutzen des einzelnen Menschen bis hin zur allgemeinen
gesellschaftlichen Nutzung. Von der Tugend (Vortrefflichkeit) bis hin
zum Vergehen (Sünde/Verbrechen), und von der Wiedervergeltung im
Diesseits bis hin zur Wiedervergeltung im Jenseits.
Damit unterscheidet sich der Qur´an materiell von den heiligen
christlichen Büchern, die keine religiösen ursprünglichen Vorschriften
enthalten, sondern zumeist aus zusammengepflückten Geschichten,
Märchen und einem Durcheinander bezüglich des Gottesdienstes
bestehen. Ihr Inhalt basiert nicht auf Vernunft und hat keinen Einfluss.
6. Der entscheidende Glaube daran, dass der Gesandte (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) die Botschaft Allahs verkündet, das ihm
Anvertraute (Amanah) ausgehändigt und seiner Ummah
(Gemeinschaft) aufrichtigen Rat gegeben hat.
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Er hat das Gute befohlen und vor dem Bösen gewarnt. Am Tage der
Abschiedspilgerfahrt sagte der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm):
“Habe ich die Botschaft erfüllt?“ Sie sagten: „Ja.“ Er (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) sagte: „O Allah bezeuge es!” (Muttafaqun Alaih)
7. Der Glaube daran, dass die Schari'a (die Gebote, Rechte und
Pflichten), die auf ihn herabgesandt wurde, die von Allah
angenommene ist. Niemand darf eine andere Schari'a annehmen und
Allah wird keine andere außer ihr annehmen.
Und Allah wird mit den Menschen nach dieser Schari`a abrechnen.
Denn Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Wer aber als Religion etwas anders als den Islam (die Ergebung in
Allahs Willen) begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden,
und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören.)) (Qur´an 3:85)
8. Ihm (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) gehorchen. Denn Allah (Er
ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Wer Allah und dem Gesandten gehorcht, die werden mit denjenigen
von den Propheten, den Wahrheitsliebenden, den Märtyrern und den
Rechtschaffenen Zusammensein, denen Allah Gunst erwiesen hat.
Welch gute Gefährten jene sind!)) (Qur´an 4:69)
Das ihm Gehorchen erfolgt durch das Befolgen seiner Befehle und der
Vermeidung von dem, was er verboten hat. Denn Allah (Er ist frei von
Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch
untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah. Gewiss, Allah ist
streng im Bestrafen.)) (Qur´an 59:7)
Und Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste)
erwähnt im Qur`an, was es zur Folge hat, wenn man sich dem
Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) widersetzt.
Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Wer sich aber Allah und Seinen Gesandten widersetzt und Seine
Grenzen überschreitet, den lässt Er in ein Feuer eingehen, ewig darin
zu bleiben; und für ihn gibt es schmachvolle Strafe.)) (Qur´an 4:14)
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9. Zufrieden sein mit seinem (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
Urteil und die absolute Vermeidung von Protesten oder Einsprüchen
gegenüber dem, was in der Schari'a (die Gebote, Rechte und Pflichten)
vorgeschrieben ist. Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) sagt:
((Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich
über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und
hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch das, was du
entschieden hast, und sich in voller Ergebung fügen.)) (Qur´an 4:65)
Man muss auch seine Schari'a (die Gebote, Rechte und Pflichten) allen
anderen Geboten, Standrechten, Systemen und Gesetzen vorziehen.
Denn Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Begehren sie etwa das Urteil der Unwissenheit? Wer kann denn
besser walten als Allah für Leute, die (in Ihrem Glauben) überzeugt
sind?)) (Qur´an 5:50)
10. Seiner Sunnah (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) folgen. Denn
Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Sag: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. So liebt euch Allah und
vergibt euch eure Sünden. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.))
(Qur´an 3:31)
Seinen Überlieferungen (Spuren) folgen und den Propheten (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) als bestes Vorbild nehmen. Denn Allah
(Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Ihr habt ja ihm Gesandten Allahs ein schönes Vorbild, (und zwar) für
einen jeden, der auf Allah und den Jüngsten Tag hofft und Allahs viel
gedenkt.)) (Qur´an 33:21)
Um dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) folgen
zu können, muss man seine Geschichte (Sira) kennen und studieren.
Somit kann man ihn als Vorbild nehmen. Zain Al-Abedin sagte: Aly Ibn
Al-Hussein Ibn Aly Ibn Abi Taleb (Allahs Wohlgefallen auf allen) sagte:
Um dem Gesandten Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) folgen
zu können, muss man seine Geschichte (Sira) kennen und studieren.
Somit kann man ihn als Vorbild nehmen. Zain Al-Abedin sagte: Aly Ibn
Al-Hussein Ibn Aly Ibn Abi Taleb (Allahs Wohlgefallen auf allen) sagte:
“Wir haben Maghasie (die Geschichte) des Gesandten (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) gelehrt so wie wir die Sūra (Quran-Kapitel)
gelehrt haben.” (Der Anfang und das Ende von Ibn Kathier)
11. Ihm die Stellung geben, die Allah für ihn bestimmt hat.
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Keine Übertreibung und auch keine Nichtigkeit ihm gegenüber. Denn
der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) sagte
“Erhöht mich nicht mehr als es mir zusteht. Denn Allah hat mich als
Diener geschaffen, bevor Er mich zum Propheten machte.” (Al-
Tabarani)
12. Segenswünsche für ihn (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
aussprechen, wenn man ihn (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
erwähnt. Denn Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der
Allerhöchste) sagt:
((Gewiss, Allah und Seine Engel sprechen den Segen über den
Propheten. O die ihr glaubt, sprechen den Segen über ihn und grüßt
ihn mit gehörigem Gruß.)) (Qur´an 33:56)
Und seine Aussage (Allahs Preisen und Frieden auf ihm):
“Geizig ist der Mensch, der für mich nicht um die Segnung Allahs
bittet, wenn ich in dessen Gegenwart erwähnt werde.” (Überliefert von
Al-Termedhi)
13. Ihn (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) lieben und respektieren
und ihn in der Liebe allen anderen Geschöpfen vorziehen, weil er, nach
Allah, den Vorrang besitzt, um die Menschen zur wahren Religion zu
leiten. Zu der Religion, durch welche man die Glücklichkeit im
Diesseits und im Jenseits erreicht, wenn man sie annimmt. Denn Allah
(Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Sag: Wenn eure Väter, eure Söhne, eure Brüder, eure Gattinnen und
eure Sippemitglieder, Besitz, den ihr erworben habt, Handel, dessen
Niedergang ihr fürchtet, und Wohnungen, an denen ihr Gefallen findet,
euch lieber sind als Allah und Sein Gesandter und das Abmühen
(Ğihad (Dschihad)) auf Seinem Weg, dann wartet ab, bis Allah mit
Seiner Anordnung kommt! Allah leitet das Volk der Frevler nicht
recht.)) (Qur´an 9:24)
Und der Gesandte Allahs (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) machte
deutlich, wie sich die Liebe, die man ihm gegenüber empfindet,
auswirkt.
“Ein Araber vom Lande befragte den Gesandten Allahs (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) nach der Stunde. Der Gesandte (Allahs Preisen
und Frieden auf ihm) fragte ihn, wie er sich darauf vorbereitet hat.
Dieser antwortete: “Ich habe mich nicht darauf vorbereitet mit vielen
Gebeten, Fasten und Sadaqa (Almosen), doch ich liebe Allah und
Seinen Gesandten!” Der Prophet sagte: “Du wirst mit denen sein, die
du liebst!” (Muttafaq Alaih)
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Und seine Aussage (Allahs Preisen und Frieden auf ihm):
“Wer immer die (folgenden) drei Eigenschaften besitzt, findet die
Freude am Glauben: Wenn seine Liebe zu Allah und Seinem Gesandten
stärker ist als seine Liebe zu allem anderen, wenn seine Liebe zu
einem Menschen nur Allah gewidmet ist, und wenn er den Rückfall
zum Unglauben (Kufr) genauso verabscheut, wie er es verabscheut,
ins Feuer geworfen zu werden.”
(Überliefert von Muslim)
Die Liebe zu ihm erfordet, dass man auch alle liebt, die den Gesandten
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) geliebt haben, wie beispielsweise
seine muslimischen Familienangehörigen (Ahl-ul-Bait) und seine
Gefährten (Allahs Wohlgefallen auf ihnen allen). Und dass man alle
verabscheut, die er (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) gehasst hat;
die Loyalität denen gegenüber hat, die ihm (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm) treu waren und sich denen gegenüber verfeindet, die seine
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) Feinde waren, denn der Gesandte
(Allahs Preisen und Frieden auf ihm) liebte nur für Allah und hasste
nur für Allah.
14. Aufruf zu seiner Religion und die Anstrengung, diese zwischen den
Menschen zu verbreiten und denen zu übermitteln, welche diese
Religion noch nicht erreicht hat; und seine Sunnah wiederzubeleben
(aktivieren). Und dies alles durch Weisheit und guten Ratschlag, indem
man den Unwissenden lehrt und den Nachlässigen ermahnt. Denn
Allah (Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste) sagt:
((Rufe zum Weg deines Herren mit Weisheit und schöner Ermahnung,
und streite mit ihnen in bester Weise. Gewiss, dein Herr kennt sehr
wohl, wer von Seinem Weg abirrt, und Er kennt sehr wohl die
Rechtgeleiteten.))
(Qur´an 16:125)
Und seine Aussage (Allahs Preisen und Frieden auf ihm):
“Berichtet über mich, sei es auch durch eine einzige Zeile.”
15. Verteidigen des Gesandten (Allahs Preisen und Frieden auf ihm)
und seiner Sunnah. Dies erreicht man dadurch, dass man alles
ablehnt, was ihm (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) persönlich
vorgeworfen wird und nicht der Wahrheit entspricht und sich dafür
anstrengt, die Wahrheiten ans Tageslicht zu bringen und es
denjenigen zu erklären, welche sie nicht kennen.
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Seine Sunnah und seinen Aufruf gegen jede Zweifel verteidigen und
diese zurückweisen, welche die Feinde des Islam an die Sunnah heften
wollen.
16. Festhalten an der Sunnah des Propheten (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm). Gemäß seiner Aussage (Allahs Preisen und Frieden
auf ihm):
“So sei meine Sunnah mit euch, und die Sunnah der rechtgeleiteten
Nachfolger. Haltet fest daran. Hütet euch vor den neuen Dingen, denn
jedes neue Ding ist eine Neuerung, und jede Neuerung ein Irregehen,
und jedes Irregehen führt ins Höllenfeuer.”
(Überliefert von Abu Dawud und Al-Termedhi)
Schlusswort:
Und wir wollen diese Abhandlung mit der Aussage des französischen
Dichters „Alphonse de La Martaine“ abschließen (entnommen aus dem
Buch „Der Islam und das Christentum“, von Oulfet Aziz As-Samad), in
welcher er über die Großartigkeit Muhammads (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) sagte:
„Es kam nie vor, dass ein Menschen, ob freiwillig oder zwangsweise,
mit solch einer unvergleichlichen Aufgabe beauftragt wurde. Denn
diese Aufgabe war übermenschlich. Diese Aufgabe sollte den
Aberglauben untergraben, welcher als Hindernis zwischen dem
Menschen und ihrem Schöpfer stand.
Und diese Aufgabe sollte die Verbindung zwischen Allah und dem
Menschen und umgekehrt herstellen. Und damit sollte der Gedanke an
die Göttlichkeit, ihrer Richtigkeit und Heiligkeit zurückkehren, inmitten
von einem Durcheinander von Göttern und Götzen, denen die
Menschen Dienst erwiesen.
Es kam nie vor, dass ein Mensch mit einer Aufgabe, welche die
menschlichen Fähigkeiten überragte, beauftragt wurde, während ihm
so geringe Mittel zur Verfügung standen. Dies, weil er bei der
Umsetzung dieser großartigen Aufgabe total auf sich selbst gestellt
war. Und dabei half ihm nur eine kleine Gruppe von gläubigen
Männern, aus der unbekannten Gegend in der großen Wüste, die an
ihn und seine Botschaft glaubten.
Und letztendlich kam es nie vor, dass ein Mensch in der Geschichte
solch eine heftige und dauerhafte Revolution in der Welt erreichte.
Denn nach weniger als zwei Jahrhunderten nach der Verkündung des
Islams, mit Überzeugung (Iman) und Waffen, hat der Islam die
Arabische Halbinsel erobert.
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Von dort aus eroberte er im Namen Allahs folgende Länder und
Königreiche: Persien, Khurasan, alles was zwischen den zwei Flüssen
war (Irak), West-Indien, Syrien, Äthiopien, das ganze Nord-Afrika,
mehrere Inseln des Mittelmeeres, Spanien und ein Teil von Gaul
(Frankreich).
Wenn wir die Großartigkeit des Zieles, die Geringfügigkeit der Mittel
und die erstaunliche Erfüllung in Betracht nehmen, als drei Maßstäbe
für die menschliche Genialität, wollen wir wissen, wer es wagt, einen
Vergleich zwischen einem der Großen Männer der Geschichte und
Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm) aufzustellen?
Diese großen Männer haben nur die Waffen und die Gesetze
(menschliche Gesetze), oder Kaiser- bzw. Weltreiche erschaffen.
Sie haben nicht mehr als materielle Kolossale aufgebaut, die mit der
Zeit vor ihren Augen zugrunde gegangen sind.
Aber dieser Mann bewegte nicht nur die Heere, die Gesetze, die
Gesetzgebungen, die Kaiserreiche, die Völker und Königreiche allein,
sondern er hat Millionen von Menschen mitbewegt, die damals mehr
als ein Drittel der Weltbevölkerung ausmachte. Noch mehr: er
bewegte die Götter, die Heiligtümer, die Religionen, die Gedanken, die
Glauben und die Seelen auf die Rechtleitung eines Buches, dessen
jeder Vers ein Gesetz ordnet.
Er hat zu einer seelischen Gemeinschaft beigetragen, die aus vielen
unterschiedlichen Völkern, Farben und Sprachen besteht.
Er hinterließ uns als eine Islamische Gemeinschaft, dessen nie
vergehende Besonderheit es ist, dass sie den Götzendienst
(Polytheismus) verabscheut und dem Einen Gott dient, Den keine
Blicke wahrnehmen können.
So haben sich die Gläubigen (Mu`mineen) durch Muhammad (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) in der strengen Verpflichtung, die
falschen Götter abzuweisen und sich von der Beigesellung Gottes,
welche die Himmel verschmutzt, abzuwenden, ausgezeichnet. Das
Eintreten von mehr als ein Drittel der Erdbewohner in seine Religion
(Diin) war sein Wunder oder besser gesagt, es war nicht das Wunder
dieses Mannes sondern das Wunder des Verstandes.
Denn die Idee der Einzigkeit Gottes (Einzigkeit in der Göttlichkeit
(Tawhiedul-uluheyya)), zu welcher er aufrief, inmitten von den
Märchen und Fabeleien, die durch die Wahrsager, Priester und
Götzendiener festverankert waren, wirkte wie ein Wunder.
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Diese Idee trug, unmittelbar nachdem sie von Muhammad (Allahs
Preisen und Frieden auf ihm) veröffentlicht wurde, die Fähigkeit mit
sich, alle Tempel der Götzendiener zu zerstören und das Feuer in
einem Drittel der Welt zu entfachen. Sein Leben, seine Gedanken über
das Universum, seine tapfere Revolte gegen den Aberglauben und der
Irre in seinem Heimatland, sein Mut die Götzendiener
herauszufordern, seine Standhaftigkeit bezüglich des Schadens seitens
der Götzendiener,
15 Jahre lang in Makkah und die Geduld gegenüber den Bosheiten
seiner Landsleute, deren Opfer er fast geworden wäre; all dies hat ihn
nicht von seinem Aufruf (Dawah) ablenken können. Auch sein Kampf
gegen die verächtliche Moral und den falschen Stolz, der in der
vorislamischen Zeit fest verankert war, seine felsenfeste Überzeugung
vom Erfolg, die Bewahrung der Ruhe im Elend, seine Bescheidenheit
im Sieg und sein Ehrgeiz waren nur einer einzigen Idee gewidmet,
ohne Reichtum oder Herrschaft anzustreben.
Seine immerwährenden Gebete, seine spirituelle Verbindung zu Allah,
sein Tod und dazu sein großartiger Sieg nach dem Tod, sind alles
Zeugnisse dafür, dass es sich nicht um einen Betrüger (Allah
bewahre!) handelt, sondern um eine fest verwurzelte Überzeugung
(Iman), die sich nicht erschüttern lässt. Er hat seinen Glauben auf
zwei Prinzipien aufgebaut, undzwar:
1- dass Allah eins ist und
2- dass Allah nicht materiell spürbar ist.
Durch das erste Prinzip lernen wir Allah kennen und das zweite Prinzip
verbindet die Erkenntnis mit dem Verborgenen. Er ist ein Philosoph,
Redner, Gesetzgeber, Kämpfer, Eroberer, Denker, Prophet, Gründer
einer Religion des Verstandes und einer Dienerschaft ohne Statuen
(Abbild) oder Götzen. Dazu ein Führer von 20 irdischen Reichen
(Imperien) und des seelischen Imperiums, welche keine Grenzen hat.
Das ist Muhammad (Allahs Preisen und Frieden auf ihm). Wenn wir ihn
mit allen Maßen messen, mit welchen die Großartigkeit eines
Menschen gemessen werden kann, sollen wir uns fragen, ob es etwas
Bedeutenderes als den Gesandten Muhammad (Allahs Preisen und
Frieden auf ihm) gibt!
“Friede sei auf dem Gesandten der Barmherzigkeit für die Welten,
unserem Propheten und Gesandten Muhammad und dessen Familie
und Gefährten und denen, die bis zum Jüngsten Tag seiner
Rechtleitung folgen.”
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